Nach Insolvenz: Skilifte im Thüringer Wald öffnen wieder - doch wie geht es weiter?
Steinach/Schmiedefeld - Nach der Insolvenz der Thüringer Alpin GmbH ist der Betrieb der Skilifte in Steinach und in Schmiedefeld in der bevorstehenden Wintersaison gesichert.
Für die Skiarena Silbersattel in Steinach als größtes alpines Skigebiet in Thüringen springe die Stadt für die kommende Saison zunächst ein, sagte der Steinacher Bürgermeister Udo Bätz (parteilos) der Deutschen Presse Agentur. Eine Firma übernehme Aufgaben wie Kasse, Skiverleih und Schlepplift.
Dies sei jedoch nur eine Übergangslösung, betonte Bätz. Die Stadt als Eigentümer des Skihangs hofft, dass bis spätestens 2026 ein neuer Betreiber für das Skigebiet gefunden ist.
Die Saison werde in Steinach voraussichtlich am 15. Dezember eröffnet. Die Vorbereitungen dazu liefen nach Plan. Zur Skiarena Silbersattel am 842 Meter hohen Fellberg in Steinach gehören acht Abfahrtsstrecken.
Für die Winterwelt in Schmiedefeld springt ebenfalls die Stadt Suhl in dieser Wintersaison übergangsweise ein, wie ein Stadtsprecher sagte. Da in die Anlage Fördermittel geflossen seien, bestehe eine Betreiberpflicht.
Einer der schlechtesten Winter seit vielen Jahren
Wie es nach diesem Winter dann weitergehe, sei derzeit noch ungewiss. Es werde nach wie vor nach einem neuen Betreiber gesucht.
Der Saisonstart in der Winterwelt Schmiedefeld, die über zwei Pisten, einen Fun-Park sowie ein Kinder- und Rodelland verfügt, ist laut dem Sprecher ebenfalls für den 15. Dezember geplant.
Die Thüringer Alpin GmbH als bisherige Betreiberin der beiden großen Anlagen in Steinach und in Schmiedefeld war in finanzielle Schieflage geraten und musste daher Anfang des Jahres Insolvenz anmelden.
Sie hatte unter dem zurückliegenden kurzen Winter mit wenig Schnee gelitten. Dadurch waren deutlich weniger Gäste in die Thüringer Skibetriebe gekommen.
Der Thüringer Wald hatte 2023/2024 einen der schlechtesten Winter seit vielen Jahren erlebt. Für alpine Skifahrer stehen im Freistaat bei ausreichend Schnee rund 20 Liftanlagen bereit.
Titelfoto: Jacob Schröter/dpa