Nach historischem Fund in Thüringen: Hier kommen Archäologen zum Einsatz
Wartburgkreis - Im Wartburgkreis hat man einen historischen Fund gemacht - genauer gesagt in Frauensee, einem Ortsteil der Stadt Bad Salzungen.
Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, seien zu Beginn von Bauarbeiten für einen neuen Kindergarten-Spielplatz am Schlosshof des Ortsteils historische Mauerreste gefunden worden.
Den Angaben nach sind nun archäologische Untersuchungen nötig, die einen Baustopp bis mindestens März 2024 erfordern.
Die Bauarbeiten begannen laut Stadt im Oktober mit der Aufnahme des Oberbodens im Spielbereich für Kinder über drei Jahren.
Hierbei seien bereits nach einigen Zentimetern Aushub Sandsteinmauerreste zutage gekommen, die einen erkennbaren Mauerverbund vorwiesen.
Daraufhin wurde den Angaben nach der Fachbereich Archäologische Denkmalpflege des Thüringer Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie über die Funde informiert.
Kosten von circa 50.500 Euro
Bei einem Besichtigungstermin der Fundstelle mit Mitarbeitern des Landesamtes für Denkmalpflege seien die weitestgehend intakten Mauerverläufe vorab begutachtet worden, hieß es. Diese stammen laut Stadt mutmaßlich von einem ehemaligen Kloster.
Ein Baustopp für die Erdarbeiten in diesem Bereich seien angeordnet und eine kurzfristige Kostenaufstellung für die archäologischen Grabungen erstellt worden.
Die Kosten belaufen sich nach den Forderungen des Landesamtes für Denkmalpflege auf circa 50.500 Euro, heißt es seitens der Stadt.
Diese sind den Angaben nach gemäß dem Verursacherprinzip durch den Eigentümer, also die Stadt Bad Salzungen, zu tragen.
Die Grabungstechniker des Landesamtes für Denkmalpflege sind den Angaben nach seit Mitte November vor Ort und konnten bereits einige Funde aus dem Mittelalter, der Gotik und der Neuzeit sicherstellen.
Bauarbeiten an anderer Stelle können fortgesetzt werden!
Im Bereich für die Kinder unter drei Jahren seien keine archäologischen Funde zutage getreten, sodass der Bau fortgesetzt werden könne, teilte man mit.
Solange die Grabungen an anderer Stelle noch andauern, könne der Spielplatz für die jüngeren Kinder somit fertiggestellt und freigegeben werden.
Titelfoto: Stadt Bad Salzungen