Nach Feuer: Arbeiten an Neutorturm begonnen - so viel ist bislang auf Spendenkonto eingegangen
Arnstadt - Vor mehr als einer Woche zerstörte ein Feuer die Kuppel des mittelalterlichen Neutorturms in Arnstadt. Nun wird das Wahrzeichen in ein Gerüst gesteckt.
Am von einem Feuer schwer gezeichneten Neutorturm in Arnstadt ist mit der Errichtung eines Gerüsts zum Wiederaufbau begonnen worden. Das Gerüst solle bis Mittwoch stehen, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Zudem sollten Schuttteile entfernt und mit der Brandsanierung begonnen werden.
Eine vogelkundliche Sammlung, die im Turm untergebracht ist, soll geräumt werden, um diese vor weiteren Schäden zu schützen. Durch die Löscharbeiten feucht gewordene, nicht tragende Teile sollen entfernt werden, um Schimmelbildung zu verhindern. Raumtrockner sollen zum Einsatz kommen.
Die Stadtverwaltung geht von einer Dauer von etwa vier Wochen für diese Sicherungsarbeiten aus. Eine spezielle Konstruktion soll den Turm eine Zeit lang überdachen, um diesen vor Regen und mehr zu schützen.
Am Montag untersuchten Versicherungsexperten den Turm, um die Schadenshöhe zu ermitteln. Um eine genaue Summe nennen zu können, müssten diese aber noch alte Baupläne einsehen, hieß es weiter. Der Turm sei versichert.
Bislang 28.000 Euro auf Spendenkonto eingegangen
"Der Neutorturm ist ein bedeutendes kulturelles Erbe unserer Stadt und ein Symbol für unsere Geschichte. Wir werden alles daran setzen, um ihn wieder in seiner vollen Pracht erstrahlen zu lassen", sagte Bürgermeister Frank Spilling.
Für den Wiederaufbau des Turms wurde auch ein städtisches Spendenkonto eingerichtet. Dort seien bislang 28.000 Euro eingegangen.
Bei dem Feuer am 14. April war die Turmkuppel abgebrannt. Die Polizei ermittelt in der Sache noch. An dem Gebäude hatte es in der Nacht vor dem Feuer bereits andere Brände gegeben, wie es in früheren Polizeiangaben hieß.
Zudem sei an der historischen Stadtmauer in der Nähe des Turms später eine Hakenkreuzschmiererei entdeckt worden.
Auch ob es einen Bezug zwischen der Schmiererei und dem Feuer gab, werde noch untersucht. Bei einem 24 Jahre alten Tatverdächtigen aus Arnstadt habe es eine Wohnungsdurchsuchung gegeben. Weitere Details dazu nannte die Polizei auf Anfrage am Dienstag nicht.
Titelfoto: Christopher Kissmann/dpa