Morddrohung gegen gescheiterten AfD-Kandidaten Jörg Prophet
Nordhausen - Nach der Oberbürgermeister-Wahl in Nordhausen haben Unbekannte ihre Abneigung gegen den gescheiterten AfD-Kandidaten Jörg Prophet (61) zum Ausdruck gebracht.
Wie Torsten Schwarz, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe, gegenüber der "Neuen Nordhäuser Zeitung" (nnz) erklärte, haben Unbekannte Vandalismus an einer Straßenbahn betrieben.
Laut Schwarz hatten die Täter die Tram am frühen Montagmorgen zwischen 1 Uhr und 3.30 Uhr beschmiert. Der Geschäftsführer teilte mit, dass der zuständige Wachschutz das Areal um 1 Uhr erkundet hatte. Zu diesem Zeitpunkt war die Bahn noch nicht farblich umgestaltet worden. Als die Mitarbeiter der Frühschicht um 3.30 Uhr ihren Dienst antraten, sei die Schmiererei bemerkt worden, betonte Schwarz.
Das Unternehmen erstattete inzwischen Anzeige. Die Unbekannten richteten mit der Umgestaltung der Bahn eine Botschaft an den gescheiterten AfD-Kandidaten Jörg Prophet. Neben ihrer Abneigung zur AfD schrieben die Täter wortwörtlich "Jörg P. kill" auf eine Seite der Straßenbahn.
Der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann (47) hatte sich am Sonntag bei einer Stichwahl überraschend gegen Jörg Prophet durchgesetzt. Demnach erhielt Buchmann nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Auszählung 54,9 Prozent der Stimmen, Prophet 45,1 Prozent.
Der Staatsschutz soll nach der Schmiererei die Ermittlungen übernehmen.
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