Millionenschwere Investition: Thüringens größtes Skigebiet soll gegen Klimawandel gerüstet werden
Steinach - Kunstschneeanlage, Sesselbahn, Bikepark: Die alpine Skiarena Silbersattel in Steinach (Kreis Sonneberg) soll für die ganzjährige Nutzung fit gemacht werden.
Dafür werden binnen drei Jahren knapp 16 Millionen Euro investiert, wie das Thüringer Wirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte. Das Land steuert mit etwa 14,3 Millionen Euro den Löwenanteil der Investitionen bei, die Stadt Steinach investiert gut 1,58 Millionen Euro.
Die Skiarena im Landkreis Sonneberg gilt als Thüringens größtes alpines Skigebiet, hat aber wie auch andere Wintersportorte mit dem Klimawandel zu kämpfen. Webcam-Aufnahmen zeigten am Mittwoch nur noch Kunstschneereste, Skifahren ist derzeit nicht möglich.
Im Zuge der Modernisierung soll eine neue Skipiste angelegt werden. Der Doppelsessel-Skilift soll einer sechssitzigen Sesselbahn weichen, ein Schlepplift durch ein Förderband ersetzt werden. Für die Produktion von Kunstschnee soll die Leistung der Beschneiungsanlage erhöht werden.
Mountainbiker können sich auf zusätzliche Strecken unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade freuen. Die Kapazität der Parkflächen wird auf 195 Stellplätze erhöht.
Für die Region habe der Erlebnis- und Aktivpark Silbersattel eine große touristische Bedeutung, erklärte Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller anlässlich der Übergabe eines Fördermittelbescheids an die Stadt Steinach.
Auch bei anderen Wintersportgebieten setzt Thüringen angesichts immer kürzerer Schneeperioden auf die ganzjährige Nutzung. Das gilt etwa für den Fallbachhang in Oberhof, der von Frühjahr bis Herbst von Mountainbikern genutzt werden kann.
Titelfoto: IMAGO/Steve Bauerschmidt