Maaßen will nicht in Thüringen kandidieren

Erfurt - Der frühere Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen (61) will nicht bei der Landtagswahl in Thüringen kandidieren.

Hans-Georg Maaßen (61) macht in einem Interview klar, dass er sich einen Regierungswechsel für Thüringen wünsche.
Hans-Georg Maaßen (61) macht in einem Interview klar, dass er sich einen Regierungswechsel für Thüringen wünsche.  © Martin Schutt/dpa

In einem Interview mit dem in Südthüringen erscheinenden "Freien Wort" antwortete er auf eine entsprechende Frage: "Das habe ich nicht vor."

Wer für die Werteunion als Spitzenkandidat bei der Thüringer Landtagswahl antreten soll, wolle man noch entscheiden, so Maaßen gegenüber der Zeitung.

Der 61-Jährige ist Bundesvorsitzender der ultrakonservativen Werteunion und will mit ihr eine neue Partei gründen. Dafür hatte der Verein bei einem Mitgliedertreffen vor mehr als einer Woche in Erfurt die Weichen gestellt.

Scheune und Haus im Saale-Orla-Kreis fallen Flammen zum Opfer - Anwohner verletzt
Thüringen Scheune und Haus im Saale-Orla-Kreis fallen Flammen zum Opfer - Anwohner verletzt

Maaßen machte in dem Interview klar, dass er sich einen Regierungswechsel in Thüringen wünsche und sich stark im Wahlkampf einbringen wolle.

"Ich will mithelfen, dass Thüringen, wo Herr Ramelow mit Rot-Rot-Grün regiert, wieder einen bürgerlichen Ministerpräsidenten bekommt", sagte Maaßen dem Blatt.

Hans-Georg Maaßen war früher CDU-Mitglied

In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Derzeit führt Ministerpräsident Bodo Ramelow (67) als erster linker Regierungschef das Land mit einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung. Dem Bündnis fehlen vier Stimmen im Parlament, es ist daher bei der Verabschiedung von Gesetzen auf das Stimmverhalten der Opposition angewiesen.

Maaßen war einst Mitglied des Thüringer CDU-Landesverbandes, ist aber inzwischen aus der Partei ausgetreten.

Im Jahr 2021 war er in Südthüringen bei der Bundestagswahl angetreten, mit seiner Kandidatur aber gescheitert.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

Mehr zum Thema Thüringen: