Ramelow und Schaft werden deutlich - DAS verlangen die Linke-Chefs von den Brombeer-Koalitionären!

Weimar - Die Linke wird nicht als Mehrheitsbeschaffer einer Brombeer-Koalition in Thüringen agieren. Das machten auf einem Parteitag in Weimar der geschäftsführende Ministerpräsident Bodo Ramelow (68) und der Thüringer Co-Vorsitzende Christian Schaft (33) deutlich.

Bodo Ramelow (68), geschäftsführender Ministerpräsident von Thüringen, spricht beim Landesparteitag von Die Linke Thüringen.  © Bodo Schackow/dpa

Hintergrund ist, dass die potenziellen Koalitionäre bestehend aus CDU, BSW und SPD, die am Freitag ihren Regierungsvertrag vorstellten, nur über 44 von 88 Sitzen im Landtag in Erfurt verfügen. Das Patt kann nur mit mindestens einer Stimme der Opposition aufgelöst werden.

Ramelow sagte, wenn es um konstruktive Fragen gehe, mit denen sich die Linke auch von ihrer Programmatik identifizieren könne, "können wir helfen". Die Linke-Chefs verlangten Gespräche mit allen Brombeer-Koalitionären.

Es gebe nur die zwölf Stimmen der Linke-Fraktion gemeinsam, "es gibt keine Privatisierung einer Stimme", machte Ramelow erneut deutlich. Schaft forderte die potenziellen Koalitionäre auf, noch vor der im Dezember geplanten Ministerpräsidentenwahl auf die Linke zuzugehen.

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Bisher habe es nur ein Gespräch mit SPD-Chef Georg Maier (57) gegeben. Die Sozialdemokraten, die seit 2014 zusammen mit der Linken regiert haben, sieht Maier als eine Art Brückenbauer.

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Christian Schaft, Landes-Co-Vorsitzender von Die Linke Thüringen, forderte die potenziellen Koalitionäre auf, noch vor der im Dezember geplanten Ministerpräsidentenwahl auf die Linke zuzugehen.  © Bodo Schackow/dpa

Schaft: an einen Tisch

Schaft verlangte, dass sich CDU, BSW und SPD zusammen mit der Linken an einen Tisch setzen. Der angehende Ministerpräsident Mario Voigt (47, CDU) müsse erklären, wie er, wie angekündigt, eine Zusammenarbeit mit der als rechtsextrem eingestuften AfD ausschließen wolle.

Die Thüringer Linke-Vorsitzende, Ulrike Grosse-Röthig (*1980), sagte am Rand des Parteitags, die Koalitionäre müssten auf ihre Partei zugehen, nicht umgekehrt. Schließlich müssten sie ihre Mehrheiten organisieren.

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