Nach Wahlsieg der AfD: CDU-Politiker fordert Gespräche mit der Höcke-Partei
Erfurt - Die AfD wurde bei der Landtagswahl in Thüringen mit Abstand stärkste Kraft. Doch koalieren, geschweige denn reden, möchte mit der Partei niemand.
Die Brandmauer nach rechts steht, hatte die CDU auf Bundes- sowie Landesebene vor bzw. nach der Wahl immer wieder betont. Allerdings teilen nicht alle Politiker der Christdemokraten diese Meinung.
Der scheidende CDU-Landtagsabgeordnete Michael Heym (62) hat seine Partei zu einem Kurswechsel gegenüber der AfD aufgefordert.
Wie er gegenüber der Tageszeitung "Freies Wort" erklärte, passe dieser Unvereinbarkeitsbeschluss nicht zu den Verhältnissen in Thüringen.
"Die CDU muss mit der AfD reden." Wenn die AfD tatsächlich verfassungsfeindlich sei, dann hätte sie nicht zur Wahl antreten dürfen, so die Meinung des 62-Jährigen, der zur Landtagswahl nicht wieder für einen Platz im Parlament kandidiert hatte.
Die Thüringer CDU-Spitze um ihren Vorsitzenden Mario Voigt (47) lehnt eine Zusammenarbeit mit der AfD ab. Deren Thüringer Landesverband wird vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft.
Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa