CDU, BSW und SPD nähern sich an: Koalition in Thüringen aber nicht garantiert

Erfurt - Nach mehreren Sondierungsrunden haben die Vorsitzenden von CDU, BSW und SPD in Thüringen über einen Entwurf für ein gemeinsames Sondierungspapier beraten.

Mario Voigt (47, CDU, r.) möchte die mögliche Brombeer-Koalition anführen und Thüringens neuer Ministerpräsident werden.  © Martin Schutt/dpa

Bei den mehrstündigen Beratungen habe es Änderungsvorschläge an vielen einzelnen Formulierungen gegeben, hieß es heute übereinstimmend aus Verhandlungskreisen. Größere, grundsätzliche Änderungswünsche an dem vorliegenden Entwurf seien aber nicht vorgetragen worden.

"Es sind noch letzte Schritte zu gehen, aber es erscheint realistisch, dass die Gremien der Parteien Ende der Woche Ergebnisse der Sondierungen vorgelegt bekommen", hieß es aus dem Kreis der Verhandler einer möglichen Brombeer-Koalition.

Voraussichtlich am Ende der laufenden Woche sollen sich verschiedene Gremien der drei Parteien mit einem von den Unterhändlern erarbeiteten Sondierungspapier beschäftigten.

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Billigen die Landesvorstände von CDU, BSW und SPD das Papier, würden die drei Parteien vermutlich in der nächsten Woche in weitere Verhandlungen eintreten. Die Sondierungsgespräche zwischen den drei Parteien hatten Ende September begonnen.

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Die Mehrheitsverhältnisse im Thüringer Landtag sind nach der Landtagswahl vom 1. September schwierig. CDU, BSW und SPD zusammen kommen nur auf 44 von 88 Parlamentssitzen, womit sie selbst im Falle einer Koalitionsbildung keine eigene Mehrheit im Landtag hätten.

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