AfD-Erfolg in Thüringen - Tränen bei Grünen-Politikerin!
Erfurt - Die AfD hat in Thüringen erstmals eine Landtagswahl in Deutschland gewonnen. Das starke Abschneiden der Partei machte auch Grünen-Politikerin Madeleine Henfling (41) in einer Rede zum Thema. Kurz darauf muss sie das Mikro an Partei-Kollege Bernhard Stengele (61) weiterreichen.
"Das heißt, es wird heute ein sehr langer Abend für uns und es wird, glaube ich auch, ein sehr schwieriger Abend für uns. Nicht nur bei der Frage, sind wir drinnen oder sind wir draußen?", sagt augenscheinlich Madeleine Henfling in einem Video, das in den sozialen Medien kursiert.
Es sei gerade "relativ" klar, "dass wir das Bundesland sind, in dem das erste Mal in Deutschland eine extrem rechte Partei als stärkste Kraft in den Thüringer Landtag einzieht", sagt sie. Bereits zum Ende der Aussage merkt man, wie die Grünen-Politikerin emotional wird.
"Und das [...]. Entschuldigt bitte." Tiefer Atemstoß ins Mikro. Die 41-Jährige, die als Spitzenkandidatin der Grünen in den Wahlkampf gegangen war, fängt nochmal an.
Sie habe das vorhin schon einmal gehabt und eigentlich gedacht, sie mache das nicht noch mal. "Das macht mir, ehrlich gesagt, die größte Sorge im Moment. Und ähm, ich [...]", sagt Henfling, schaut in Richtung Partei-Kollege Stengele. Henfling: "Willst du vielleicht [...]?". Der 61-Jährige greift zum Mikro.
Stengele: "Wir hatten unentwegt gegen Lügen zu kämpfen"
Laut übereinstimmenden Berichten brach die 41-Jährige in Tränen aus. Der Vorfall soll sich im Rahmen der Wahlparty der Grünen abgespielt haben. Für die Grünen sah es schon in den Prognosen nicht gut aus. Daran sollte sich im Laufe des Abends nichts mehr ändern - sie flogen aus dem Landtag!
Grünen-Spitzenkandidat Bernhard Stengele sprang laut "Thüringer Allgemeine" (TA) ein und sprach davon, dass man mit dem Resultat für die eigene Partei rechnen musste. "Wir hatten unentwegt gegen Lügen zu kämpfen, aber wir werden uns weiter einsetzen für die Energiewende, für Klimaschutz und vor allem für Demokratie", so Stengele laut TA.
Als sich Madeleine Henfling wieder gefangen hatte, sagte sie, dass man weiter ein starkes Bündnis sein wolle. Und sie kündigte an: "Der Abend ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang", hieß es weiter.
Die AfD kam in Thüringen auf 32,8 Prozent. Im "Verfassungsschutzbericht Freistaat Thüringen 2022" heißt es: "Der AfD-Landesverband Thüringen ist jedoch eine erwiesen rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung."
Titelfoto: David Breidert/dpa