Krankenhaus in Kreisstadt muss schließen: Patienten werden nicht mehr aufgenommen

Schleiz - Das Sternbach-Krankenhaus ist Schleiz (Saale-Orla-Kreis) muss schließen. Politiker aus Thüringen zeigen sich bestürzt.

Die Sternbach-Klinik in Schleiz hat offenbar keine Zukunft mehr. (Symbolfoto)
Die Sternbach-Klinik in Schleiz hat offenbar keine Zukunft mehr. (Symbolfoto)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (55, Linke) zeigte sich betroffen. So habe die Landesregierung im Frühjahr noch kurzfristig zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus sagte die 55-Jährige dem Landrat des Saale-Orla-Kreises, Christian Herrgott (39, CDU) Unterstützung zu, um die Versorgung der Region sicherzustellen.

"Gemeinsam haben der CDU-Landrat und die Landesregierung alle Wege gemeinsam beschritten, das Krankenhaus zu retten", erklärte die Linke in einer Mitteilung.

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Christian Herrgott selbst sprach in einer vom Landkreis veröffentlichten Mitteilung von einem "schmerzhaften und schwer zu akzeptierenden Einschnitt". Wegen der desolaten finanziellen Situation ließe sich die Schließung nicht mehr abwenden, wird der 39-Jährige zitiert.

Laut dem Landrat stehen sich monatlich Einnahmen von 1,5 Millionen Euro und Ausgaben von 2,1 Millionen Euro gegenüber. Die Klinik fährt also einen monatlichen Verlust von 600.000 Euro ein.

Krankenhaus in Schleiz bereitet sich auf Schließung vor

Die Sternbach-Klinik werde zum Monatsende, am 31. August, geschlossen. Neue Patienten werden gar nicht mehr angenommen.

Vom Rettungsdienst hat sich das Krankenhaus bereits abgemeldet. Auch die Notaufnahme ist geschlossen. In den verbleibenden Tagen werden nur noch die Bestandspatienten versorgt und geordnet in andere Kliniken verlegt. Wegen der bevorstehenden Schließung sind rund 200 Arbeitsplätze gefährdet.

Eine Übernahme durch den Landkreis wäre laut Herrgott nicht zielführend gewesen. Die jährlichen Verluste von mehreren Millionen Euro hätten durch Steuergelder nicht kompensiert werden können, betonte der CDU-Landrat.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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