Kommt das 28-Euro-Sonderticket für junge Leute in Thüringen?

Erfurt - Thüringens Infrastrukturministerin prüft die Finanzierbarkeit eines Sondertickets für junge Menschen.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hatte ein 28-Euro-Ticket ins Gespräch gebracht.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hatte ein 28-Euro-Ticket ins Gespräch gebracht.  © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

"Wir beschäftigen uns gerade intensiv mit der Frage, ob und zu welchem Preis ein kostengünstiges Ticket für junge Menschen als Ergänzung zum 49-Euro-Deutschlandticket eingeführt werden kann", sagte Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (42, Linke) auf Anfrage in Erfurt.

Vor einem möglichen Kabinettsbeschluss dazu müssten die Finanzierungsfragen geklärt werden.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hatte ein 28-Euro-Ticket für junge Leute mit Wohn- oder Ausbildungsort in Thüringen ins Gespräch gebracht. Das Deutschland- und möglicherweise ein Thüringer Jugend-Ticket beschäftigen auch die Verkehrsanbieter.

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Ticket soll Mobilität junger Menschen verbessern und Wirtschaftsstandort Thüringen stärken

Mit dem Ticket sollen vor allem junge Menschen mobiler werden.
Mit dem Ticket sollen vor allem junge Menschen mobiler werden.  © Jens Büttner/dpa

Ein 28-Euro-Ticket könnte durch einen Zuschuss zum bundesweiten Ticket erreicht werden, erklärte Thüringens Infrastrukturministerin. Junge Leute könnten so das gleiche Ticket wie alle anderen nutzen und müssten keine Einschränkungen bei der bundesweiten Geltung in Kauf nehmen.

"Mit diesem Ticket wollen wir einerseits die Mobilität junger Menschen verbessern und andererseits den Wirtschaftsstandort Thüringen stärken. Ich freue mich, dass mittlerweile auch andere Bundesländer unseren Vorschlag aufgreifen und ebenfalls die Einführung eines Ergänzungstickets für junge Menschen prüfen", sagte Karawanskij.

Nach Ansicht von Ramelow könnte ein 28-Euro-Ticket für Schüler, Azubis und Studierende bis zum Alter von 28 Jahren gedacht sein. Es könnte das bestehende Azubiticket und das Ticket für Studierende ersetzen.

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Bund und Länder hatten sich geeinigt, ein 49-Euro-Tickets einzuführen. Der genaue Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest. Mit einem Start am 1. Januar 2023 sei aus derzeitiger Sicht aber nicht zu rechnen, so das Thüringer Ministerium.

Die Finanzierung des 49-Euro-Tickets soll zu gleichen Teilen vom Bund und den Ländern getragen werden. Thüringen müsste aus der Landeskasse allein dafür rund 34 Millionen Euro beisteuern.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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