Von Marie-Helen Frech
Erfurt - Immer wieder klingelt das kostenlose Kinder- und Jugend-Sorgen-Telefon des Freistaats Thüringen, weil die jungen Anrufer Rat und Hilfe suche. Wie viele Anrufe waren es in diesem Jahr?
Rund 1000 Anrufe verzeichnete das Sorgentelefon in diesem Jahr allein bis Ende Oktober, wie die Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen auf Anfrage mitteilte.
Von Januar bis Oktober 2023 waren es rund 1400 und im gleichen Zeitraum im Jahr 2022 etwa 980 gewesen. Allerdings komme es immer wieder etwa auch zu Scherzanrufen. Deshalb sei die Aussagekraft der Zahlen allein überschaubar.
Bei den ernstzunehmenden Anrufen gehe es den Kindern und Jugendlichen vor allem um das Thema Familie, erklärte die Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Susan Schmidt. An zweiter Stelle kämen Probleme mit Personen außerhalb der Familie.
Am dritthäufigsten beschäftigten die jungen Anrufer Fragen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentitäten sowie zu Partnerschaft. Die Kinder können bei den Gesprächen mit ausgebildeten Fachkräften anonym bleiben.
Feingefühl sei bei den Gesprächen wichtig, sagte Schmidt. Dass jährlich über das Sorgentelefon hunderte Thüringer Kinder und Jugendliche kostenlos und niedrigschwellig beraten werden können, sei dem ehrenamtlichen Engagement der Fachkräfte an den einzelnen Standorten zu verdanken.