Jeder dritte Arbeitslose in Thüringen hat keine Ausbildung
Erfurt - Mehr als ein Drittel aller Arbeitslosen in Thüringen hat keinen Berufsabschluss.
Im vergangenen Jahr gab es im Freistaat in den Altersgruppen ab 25 Jahren im Schnitt 18.300 Erwerbslose ohne abgeschlossene Berufsausbildung, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Halle informierte. Das waren 34 Prozent aller Arbeitslosen.
Mit den Änderungen im neuen Bürgergeldgesetz werde Arbeitslosen und Beschäftigten mit geringer Qualifikation der Weg zu einer erfolgreich abgeschlossen Ausbildung erleichtert, heißt es.
Wer eine Weiterbildung mit Abschluss in Angriff nimmt, bekommt demnach ab Juli dieses Jahres für die erfolgreichen Zwischen- und Abschlussprüfungen eine Prämie. Zusätzlich gibt es ein monatliches Weiterbildungsgeld in Höhe von 150 Euro.
Das Risiko, arbeitslos zu werden, sei für ungelernte Arbeitskräfte doppelt so hoch wie für ausgebildete Fachkräfte. Zudem würden Arbeitslose mit einer Berufsausbildung schneller wieder einen Job finden und sich auch die Verdienstmöglichkeiten im Betrieb wesentlich verbessern.
Arbeitslose ohne Berufsabschluss bekommen finanzielle Hilfe bei einer Ausbildung
Für Arbeitslose ohne Berufsabschluss wird den Angaben nach die gesamte Ausbildung zu 100 Prozent gefördert. Unternehmen können für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten ebenfalls einen Zuschuss bei den Agenturen für Arbeit beantragen.
Für das laufende Jahr seien für die Förderung der Weiterbildungen in allen Arbeitsagenturen und Jobcentern Ausgaben von 41,2 Millionen Euro eingeplant.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa