Inflation ohne Bremse: Leben in Thüringen verteuert sich immer weiter
Erfurt - Das Leben in Thüringen hat sich im vergangenen Jahr erneut deutlich verteuert.
Die Teuerungsrate lag 2023 im Schnitt bei 6,2 Prozent im Freistaat, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mitteilte.
Damit habe sich die Teuerung zwar im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt, liege aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Im Jahr 2022 betrug die Inflation 7,5 Prozent. Vor allem für Lebensmittel sowie Strom, Gas und Fernwärme mussten Verbraucher teils deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich den Statistikern nach seit 2020 durchschnittlich um 33,3 Prozent, die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe stiegen um 51 Prozent.
Von 2022 zu 2023 erhöhten sich die Preise für Energieprodukte um durchschnittlich 6,3 Prozent. Den stärksten Preisanstieg gab es im Jahresvergleich mit 13,4 Prozent bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken. Dämpfend habe sich 2023 mit der Einführung des Deutschlandtickets die Preisentwicklung im Verkehr ausgewirkt.
Im Dezember stieg die Jahresteuerungsrate von 3,6 Prozent im November auf 4,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat November erhöhten sich die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,2 Prozent.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa