Homosexuelle KZ-Häftlinge: DAS zeigt die Ausstellung "Rosa Winkel"!

Nordhausen - Queere Menschen und ihre Leiden im KZ! Darum geht es unter anderem in der Ausstellung "Rosa Winkel. Als homosexuell verfolgte Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora". Eröffnet wird die Ausstellung in "FlOHBURG | Das Nordhausen Museum" am heutigen Mittwoch.

Eine Frau trägt bei der Gedenkfeier für die sogenannten Rosa-Winkel-Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald im Jahr 2020 die Regenbogenfahne am Gedenkstein. (Archivbild)
Eine Frau trägt bei der Gedenkfeier für die sogenannten Rosa-Winkel-Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald im Jahr 2020 die Regenbogenfahne am Gedenkstein. (Archivbild)  © Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

Die Ausstellung erzählt erstmalig, unter welchen Bedingungen queere Menschen im KZ litten und welche "Erfahrungen der Diskriminierung und Kriminalisierung" sie auch nach der Befreiung machten. Das ging aus der Website von Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora hervor.

Zudem zeige die Ausstellung, "dass die mit einem rosa Winkel gekennzeichneten Häftlinge in Buchenwald und Mittelbau-Dora" zeitweise auf der untersten Stufe "der sozialrassistisch bedingten Häftlingshierarchie" und unter einem "hohen Vernichtungsdruck" gestanden hätten.

Gezeigt wird dies auf Grundlage "zahlreicher, teils erstmals der Öffentlichkeit präsentierter Fotos, schriftlicher Dokumente und Erinnerungsberichten ehemaliger Häftlinge aus deutschen und internationalen Archiven", wie den Angaben zu entnehmen war.

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Im Mittelpunkt der Präsentation stünden die Lebens- und Arbeitsbedingungen als homosexuell verfolgter Häftlinge in den Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora, hieß es weiter.

Prof. Dr. Jens Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, wird inhaltlich in die Ausstellung einführen. Es handelt sich um eine Ausstellung von Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, präsentiert von der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. (Archivbild)
Prof. Dr. Jens Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, wird inhaltlich in die Ausstellung einführen. Es handelt sich um eine Ausstellung von Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, präsentiert von der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum und der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. (Archivbild)  © Hannes P Albert/dpa

Umgang mit Homosexualität im Kaiserreich ebenfalls Thema

Die Ausstellung wurde den Angaben nach 2022 unter Leitung von Dr. Daniel Schuch und Prof. Dr. Jens-Christian Wagner von Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Die Gestaltung sei durch das Weimarer Büro "werkraum_media" erfolgt.

Der "Ausstellungskern" werde gerahmt von zwei Abschnitten, die den Umgang mit Homosexualität im Kaiserreich und in der Weimarer Republik thematisieren und den Blick auf rechtliche und gesellschaftliche "Kontinuitätslinien" nach 1945 werfen würden.

Um 19 Uhr wird die Ausstellung eröffnet. Stiftungsdirektor Prof. Dr. Jens-Christian Wagner wird nach Angaben der Stadt inhaltlich in die Ausstellung einführen. Der Eintritt zur Eröffnung sei frei, hieß es auf der Seite der Stadt. Die Ausstellung läuft vom 11. September bis 24. November 2024.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

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