Heim-EM 2024: England steigt mit Knipser Kane ausgerechnet hier ab!

Erfurt/Blankenhain - In der Gruppenphase der EM 2024 in Deutschland spielen sie in Gelsenkirchen, Köln und Frankfurt am Main, wohnen und trainieren werden die Kicker der englischen Fußball-Nationalmannschaft jedoch in Thüringen. Football is coming home?

Das Quartier der englischen Nationalmannschaft um Bayern-Stürmer Harry Kane (30) liegt zur Euro 2024 in Thüringen. (Archivbild)
Das Quartier der englischen Nationalmannschaft um Bayern-Stürmer Harry Kane (30) liegt zur Euro 2024 in Thüringen. (Archivbild)  © Frank Augstein/AP/dpa

In den obersten Stockwerken des deutschen Profifußballs sucht man ein Klingelschild mit der Aufschrift Jena oder Erfurt vergeblich.

Seit nunmehr über drei Jahren ist die Regionalliga das höchste aller Gefühle im Freistaat. Zumindest, wenn es um die Herren der Schöpfung geht.

Auch bei der Heim-EM im kommenden Jahr (14. Juni bis 14. Juli) spielt Thüringen nicht die erste Geige, aber immerhin: Ein Hauch von Euro soll nun doch durch den Freistaat wehen.

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Der Grund: Ausgerechnet in Thüringen soll Deutschlands Erzrivale und amtierender Vize-Europameister England wohnen und trainieren.

Wie das Thüringer Wirtschaftsministerium zur Wochenmitte mitteilte, hat sich die englische Nationalmannschaft entschieden, sich während der Euro in Blankenhain (Weimarer Land) einzuquartieren.

Tiefensee: "Diese Aufmerksamkeit wollen wir nutzen"

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (68, SPD) erklärte, dass Thüringen mit dem Basiscamp in Blankenhain "einen weiteren wichtigen Hotspot für die Fußballbegeisterung in der Region" schaffen könne. (Archivbild)
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (68, SPD) erklärte, dass Thüringen mit dem Basiscamp in Blankenhain "einen weiteren wichtigen Hotspot für die Fußballbegeisterung in der Region" schaffen könne. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Den Angaben nach soll ein "Basiscamp", das auch als Trainingslager genutzt werden könnte, im "Spa & GolfResort Weimarer Land" eingerichtet werden.

Zu den notwendigen Rahmenbedingungen zähle die Herrichtung des örtlichen Sportplatzes nach DFB- und UEFA-Anforderungen, die Einrichtung eines Medienzentrums im Schloss Blankenhain, die Erstellung und Umsetzung eines Sicherheitskonzepts sowie Marketingmaßnahmen, hieß es.

Die Mittel - voraussichtlich in Höhe von circa einer Million Euro - stelle das Land bereit, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (68, SPD) laut Mitteilung.

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Zudem sagte er: "Die Fußball-EM in Deutschland ist ein Ereignis von internationalem Rang."

Diese Aufmerksamkeit wolle man nutzen, "um kräftig die Werbetrommel für Thüringen zu rühren und uns einer breiten überregionalen Öffentlichkeit als weltoffenes Sport- und Tourismusland, aber natürlich auch als erfolgreicher Investitions- und Forschungsstandort zu präsentieren."

Wie weit geht es diesmal?

Mit nur einer offiziellen Spielstätte, der Arena in Leipzig, ist Ostdeutschland laut Tiefensee in Sachen Euro nur mäßig repräsentiert. Umso wichtiger sei es, dass Thüringen mit dem Basiscamp in Blankenhain "einen weiteren wichtigen Hotspot für die Fußballbegeisterung in der Region" schaffen könne.

Und wer weiß, wie weit die Three Lions am Ende kommen. Beim letzten großen Fußballfest in Deutschland, der Heim-WM 2006, schaffte es England bis ins Viertelfinale.

Hier zog man letztlich gegen Portugal im Elfmeterschießen den Kürzeren. Untergebracht waren die Engländer damals in einem Schlosshotel im Schwarzwald. Wie weit es wohl diesmal geht?

Titelfoto: Frank Augstein/AP/dpa

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