Heftige Grippe-Welle stellt Thüringens Krankenhäuser vor Herausforderungen
Von Katrin Zeiß
Weimar/Altenburg/Saalfeld – Die in diesem Jahr heftige Grippewelle stellt Thüringens Krankenhäuser vor Herausforderungen.

Sie müssen nicht nur eine steigende Zahl von Influenza-Patienten mit schwereren Krankheitsverläufen behandeln, sie kämpfen auch selbst mit zahlreichen grippebedingten Personalausfällen, wie etwa die Kliniken in Altenburg, Weimar und Saalfeld. Noch seien diese aber abzufangen, teilten die Häuser auf dpa-Anfrage mit.
Seit etwa Mitte Januar steigt die Zahl der den Gesundheitsbehörden gemeldeten Grippefälle in Thüringen massiv an, die Höchstzahlen pro Woche überschreiten längst die der Saison 2023/24. Hunderte Menschen wurden seit vergangenem Herbst im Zusammenhang mit einer Grippe-Erkrankung in Kliniken behandelt.
In diesem Jahr erkranken besonders viele Klein- und Schulkinder an Virusgrippe. "Das spüren wir auch beim Personal", sagte Christoph Lascho, Ärztlicher Direktor des Sophien- und Hufeland-Klinikums in Weimar. "Wenn ganze Schulklassen flachliegen, infiziert sich auch das Personal, das dann ausfällt."
Einschränkungen in der Patientenversorgungen gebe es bislang aber nicht, auch keine Absagen von Operationen. "Im Moment sind wir voll arbeitsfähig."

Klinikbesucher sollten vorsichtig sein
In den Thüringen-Kliniken gibt es nach Angaben einer Sprecherin einen Personalpool und eine stationsübergreifende Einsatzplanung. Auf diese Weise sei die Krankenversorgung trotz hoher Personalausfälle garantiert. Auch im Klinikum Altenburg werden Personalausfälle einer Sprecherin zufolge bislang abgefangen.
Wegen der aktuell hohen Ansteckungsgefahr raten Krankenhäuser Besuchern von Patienten zu Hygienemaßnahmen. Zum Teil könne auch eine Maskenpflicht beim Betreten einzelner Stationen ausgesprochen werden, hieß es aus den Thüringen-Kliniken.
Das Altenburger Klinikum sensibilisiert Besucher, vorsichtig zu sein und Besuche möglichst zu reduzieren – vor allem bei älteren und besonders gefährdeten Menschen. Wer selbst krank ist, sollte auf Besuche gänzlich verzichten.
Titelfoto: Philip Dulian/dpa