Rückzug aus Thüringen: Dieses Unternehmen schafft keine neuen Arbeitsplätze

Von Sabina Crisan

Gera - Die umstrittene Batterie-Recycling-Anlage in Gera kommt nicht.

In Gera wird keine Batterie-Recycling-Anlage entstehen. (Archivbild)
In Gera wird keine Batterie-Recycling-Anlage entstehen. (Archivbild)  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Das südkoreanische Unternehmen SungEel habe seine Investitionspläne gestoppt und beende das Projekt, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Damit sei auch ein Rückzug aus Thüringen verbunden.

"Aufgrund der aktuellen weltwirtschaftlichen Entwicklung haben wir uns entschlossen, das geplante Projekt in Gera nicht weiterzuverfolgen", sagte der Unternehmenssprecher. Die Entscheidung sei Teil einer globalen Strategieanpassung von SungEel.

Das Unternehmen begründete den Rückzug mit sinkenden Metallpreisen für Nickel, Kobalt und Lithium sowie einer geringeren Nachfrage nach Batterien infolge des Abschwungs am E-Auto-Markt. Dies habe zu einer Neubewertung der Investition geführt, hieß es.

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Außerdem habe sich der Bau der geplanten Recyclinganlage erheblich verzögert. Eine Inbetriebnahme wäre frühestens 2027 möglich gewesen – zu spät für den dynamischen Batteriemarkt, so das Unternehmen. An anderen Standorten seien vergleichbare Anlagen schneller realisiert worden.

Batterie-Recycling-Anlage sollte hundert Arbeitsplätze schaffen

Das Joint Venture der koreanischen Unternehmen SungEel und Samsung C&T plante in Gera eine Anlage, in der alte Batterien zerlegt und Rohstoffe für die Weiterverarbeitung aufbereitet werden sollten. Mehrere Millionen Euro sollten investiert und rund hundert Arbeitsplätze geschaffen werden.

Doch das Vorhaben war umstritten: Beim Landesamt für Umwelt und Bergbau gingen über 7000 Einwendungen ein, vor allem von einer Bürgerinitiative. Die Genehmigung für die Anlage stand noch aus.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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