Ehefrau in Straßenbahn angezündet: Das passiert jetzt mit dem Täter
Von Simon Kremer, Christian Rüdiger
Gera - Nach dem versuchten Mord an einer Frau in Gera wurde der Ehemann des Opfers am Dienstagvormittag einem Haftrichter vorgeführt.

Wie Landespolizeiinspektion Gera mitteilte, ordnete das Amtsgericht Gera Untersuchungshaft an. Der 46-jährige Georgier wurde daraufhin in ein Gefängnis gebracht. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Haftantrag wegen des Verdachts des versuchten Mordes gestellt.
Dem Mann wird vorgeworfen, seine Ehefrau am vergangenen Sonntag kurz nach 10 Uhr in einer Straßenbahn im Bereich Haltestelle Gera "Grüner Weg" mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet zu haben.
Fahrgäste hatten nach dem Anschlag den Notfallknopf gedrückt und so die Straßenbahn gestoppt. Daraufhin war der Mann geflüchtet. Der Straßenbahnfahrer reagierte anschließend geistesgegenwärtig und begann, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu löschen.
Die 46-jährige Frau wurde lebensgefährlich verletzt und mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Angaben zum aktuellen Gesundheitszustand der Frau konnten weder Staatsanwaltschaft noch Polizei machen. "Das Tatmotiv ist noch Gegenstand der Ermittlungen, allerdings dürfte dies nach ersten Erkenntnissen im Bereich der Beziehung zu sehen sein", erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Der Ehemann hatte sich am Montagmorgen selbst bei der Polizei gestellt und war dort festgenommen worden. Außerdem hatte das SEK die Wohnung des Mannes durchsucht.
Erstmeldung: 18. März, 9.45 Uhr, aktualisiert um 13.52 Uhr
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa