Flug wegen bundesweitem Streik gestrichen: Schüler aus Thüringen sitzen auf Teneriffa fest
Schnepfenthal - Der bundesweite Streik im öffentlichen Verkehr am Montag hat für zahlreiche Schüler aus dem Landkreis Gotha in Thüringen kostspielige Reiseprobleme verursacht.
Wie die Thüringer Allgemeine und der Mitteldeutsche Rundfunk berichten, sitzen rund 40 Schüler sowie zwei Lehrer der Salzmannschule Schnepfenthal auf der spanischen Halbinsel Teneriffa fest.
Demnach hatte die Fluggesellschaft Condor wegen des bundesweiten Streiks am Montag den Jugendlichen den Rückflug gestrichen. Die Schule bestätigte die Reiseprobleme der Schüler auf ihrer Internetseite.
Schulleiter Dirk Schmidt erklärte, das Bildungsministerium sei informiert, könne aber in der verzwickten Angelegenheit nicht helfen. Die Schüler der Klassenstufen neun und zehn hatten auf der Urlaubsinsel an einem Austauschprogramm teilgenommen.
Besonders schwierig ist der ausgefallene Rückflug, weil in den kommenden Tagen und Wochen keine Gruppenreisen mit Condor möglich sind. Bedeutet: Die Eltern der Kinder müssen nun jeweils Einzelflüge für ihre minderjährigen Kinder buchen. Dies sei auch bei anderen Fluggesellschaften möglich, berichten die beiden Nachrichtenportale. Der Preis pro Flug liegt demnach zwischen 350 und 640 Euro.
Das Reisebüro erklärte, dass der Streik als höhere Gewalt gilt und man deshalb nichts für die festsitzenden Schulklassen tun könne. Darüber hinaus könne auch nicht garantiert werden, dass die Kosten von Condor erstattet werden.
Bis zur Lösung des Problems kommen die gestrandeten Schüler weiterhin bei ihren Gastfamilien unter. Darüber hinaus steht die Salzmannschule Schnepfenthal im engen Austausch mit dem deutschen Konsulat.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa