Festakt an symbolträchtigem Ort: Hier wurde im Ernstfall ein Angriff befürchtet!

Geisa - Mit einem Festakt am symbolträchtigen Ort, der Gedenkstätte Point Alpha, an der thüringisch-hessischen Grenze ist an die deutsch-deutsche Trennung und an die Wiedervereinigung 1990 erinnert worden.

Ein Beobachtungsturm steht auf dem Gelände der Mahn- und Gedenkstätte "Point Alpha".
Ein Beobachtungsturm steht auf dem Gelände der Mahn- und Gedenkstätte "Point Alpha".  © Bodo Schackow/dpa

In seiner Festrede sagte der frühere hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (72, CDU): "Um die Freiheit zu schützen, braucht es keine Helden, sondern engagierte Demokraten."

Vor der Öffnung der Grenze sei es leichter gewesen, vom osthessischen Rasdorf - dem Standort des ehemaligen US-Camps Point Alpha - nach Hawaii zu kommen als ins benachbarte Geisa in Thüringen, sagte Bouffier am Mittwoch weiter. "Wer versuchte, der DDR zu entkommen, der bezahlte das mit Haft und nicht selten auch mit dem Leben. An Point Alpha war für Viele die Welt zu Ende."

Thüringens geschäftsführender Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) erklärte in einem Grußwort, dass die Ostdeutschen stolz auf das seit der Wiedervereinigung Erreichte sein könnten. Der Blick auf Point Alpha lehre, dass eine europäische Friedensordnung nötig sei, die den Nachfolgestaaten der Sowjetunion die Chance auf Sicherheit biete, sich in Frieden und Freiheit entwickeln zu können.

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Die Feierlichkeiten zum 24. Jahrestag der deutsch-deutschen Wiedervereinigung sollten am Donnerstag fortgesetzt werden. Unter anderem ist ein Festgottesdienst geplant, die Predigt hält der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr.

An der Veranstaltung am Mittwoch nahmen unter anderem der frühere hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (72, CDU, rechts) und Thüringens geschäftsführender Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke, links) teil.
An der Veranstaltung am Mittwoch nahmen unter anderem der frühere hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (72, CDU, rechts) und Thüringens geschäftsführender Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke, links) teil.  © Bodo Schackow/dpa

Point Alpha war bis 1989 ein wichtiger Beobachtungsstützpunkt der US-Army an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er lag mitten im sogenannten Fulda Gap, dort wurde im Ernstfall ein Angriff der Truppen des Warschauer Paktes befürchtet. Das US-Camp ist heute Teil der Gedenkstätte Point Alpha, zu der auch das Museum "Haus auf der Grenze" gehört.

Erstmeldung am 3.10.2024, um 8.38 Uhr, aktualisiert um 12.06 Uhr

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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