Von David Hutzler
Erfurt - Ob Schulterblick vergessen, Vorfahrt missachtet oder rote Ampel übersehen: In Thüringen ist vergangenes Jahr fast jeder zweite Prüfling durch die Fahrprüfung für einen Autoführerschein gerasselt.
Die Durchfallquote von 44 Prozent war eine der höchsten in Deutschland, wie aus Daten des TÜV-Verbands hervorgeht. Damit bleibt Thüringen auf dem Niveau des Vorjahrs.
Bei den Theorieprüfungen sieht es noch düsterer aus: Hier fielen 49 Prozent der Prüflinge durch den Test. Der Freistaat reihte sich auch hier unter den vier schwächsten Bundesländern ein.
Besonders niedrig waren die Durchfallquoten in Hamburg bei der Theorieprüfung (36 Prozent) und in Schleswig-Holstein beim Praxistest (32 Prozent). Deutschlandweit wurden 45 Prozent der theoretischen und 37 Prozent der praktischen Prüfungen nicht bestanden.
Während bundesweit im vergangenen Jahr deutlich öfter Betrugsversuche bei der theoretischen Prüfung auffielen, war die Zahl in Thüringen hingegen rückläufig. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr bei rund zwei Millionen durchgeführten Prüfungen in allen Klassen 4198 Täuschungsversuche und damit 439 mehr als im Jahr 2023.
In Thüringen ging die Zahl von 119 auf 78 zurück. Im Freistaat wurden vergangenes Jahr 51.216 Theorieprüfungen verzeichnet.