Erschreckende Zahlen von Krankenkasse: So viele Thüringer wegen Alkoholsucht behandelt!

Erfurt - Alkoholsucht: Auch in Thüringen hängen Frauen wie Männer an der Flasche. Die Krankenkasse Barmer Thüringen hat zum Wochenstart neue erschreckende Zahlen bekannt gegeben.

In Deutschland sind 2022 rund 1,06 Millionen Männer und 467.000 Frauen mit Alkoholsucht ambulant oder stationär behandelt worden. Den Angaben zufolge bedeutet das einen leichten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. (Symbolbild)
In Deutschland sind 2022 rund 1,06 Millionen Männer und 467.000 Frauen mit Alkoholsucht ambulant oder stationär behandelt worden. Den Angaben zufolge bedeutet das einen leichten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. (Symbolbild)  © 123RF/liudmilachernetska

Wie die Barmer Thüringen am Montag mitteilte, sind im Jahr 2022 in Thüringen rund 42.600 Frauen und Männer mit Alkoholsucht ambulant oder stationär behandelt worden.

Damit waren 1,96 Prozent der thüringischen Bevölkerung betroffen, wie den Angaben zufolge aus den Hochrechnungen des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervorgeht.

Der Freistaat liege damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt mit einer Betroffenenrate von 1,71 Prozent, hieß es. "Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol werden von vielen unterschätzt", sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen, laut Mitteilung.

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Das habe auch damit zu tun, dass Alkohol in Deutschland ein "Kulturgut" und gesellschaftlich akzeptiert sei, so Dziuk weiter.

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"Dabei ist Alkohol ein Zellgift, das für die Entstehung von mehr als 200 Krankheiten mitverantwortlich ist", betonte die Barmer-Landeschefin. Darunter seien Krankheiten wie Krebs, psychische Störungen und Leberzirrhose.

Die meisten Alkoholsüchtigen gab es den Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. 2,35 Prozent beziehungsweise 2,28 Prozent der Bevölkerung seien dort im Jahr 2022 wegen Alkoholabhängigkeit in medizinischer Behandlung gewesen, hieß es. Die Barmer hat über 8,6 Millionen Versicherte.

Titelfoto: 123RF/liudmilachernetska

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