Erhöhte Polizei-Präsenz auf Thüringens Weihnachtsmärkten?

Von Marie-Helen Frech

Erfurt - Nach der tödlichen Attacke auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg berät das Thüringer Innenministerium mit den Marktveranstaltern im Freistaat über mögliche Nachbesserungen der Sicherheitskonzepte.

Thüringens Innenminister Georg Maier (57, SPD) betonte, dass es aus polizeilicher Sicht keine konkrete Gefährdungslage gebe. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Schon in der Nacht zu Samstag hätten Polizisten Sicherheitsvorkehrungen aller Weihnachtsmärkte in Thüringen kontrolliert, sagte Innenminister Georg Maier (57, SPD) am Morgen.

Sollten dabei Lücken entdeckt worden sein, sei man ins Gespräch mit den Veranstaltern gegangen. Wo Poller oder Betonklötze fehlten, könnten gegebenenfalls Lastwagen Schutz bieten.

Zwar werde die Polizeipräsenz auf Thüringens Weihnachtsmärkten nun erhöht. Maier betonte aber, dass es aus polizeilicher Sicht keine konkrete Gefährdungslage gebe. "Eine 100-prozentige Sicherheit kann man nie versprechen, aber die Thüringer Polizei ist optimal vorbereitet." Den Veranstaltern werde es selbst überlassen, ob sie Märkte öffnen oder nicht.

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Maier appellierte daran, die Pietät zu wahren und die Märkte gegebenenfalls in einer ruhigeren Form durchzuführen. Er sei zum Tatzeitpunkt auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt gewesen.

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Zu dem schrecklichen Vorfall in Thüringens Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt kam es am Freitagabend.  © Matthias Bein/dpa

Verdächtiger festgenommen

"In die schöne Stimmung platzte dann diese Nachricht. Wir sind alle betroffen", sagte Maier. Er betonte, die vorzeitige Schließung des Erfurter Markts am Freitagabend sei die Entscheidung des Veranstalters gewesen. Die Polizei habe den Markt nicht geräumt.

Am Freitagabend fuhr ein Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

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