Erdfall in Nordthüringen: Kreisstraße bis mindestens Ende des Jahres voll gesperrt!
Steigerthal/Buchholz - Eine Kreisstraße in Nordthüringen bleibt bis mindestens Ende des Jahres für den Verkehr voll gesperrt. Hintergrund ist ein Erdfall!
Betroffen ist die Kreisstraße (K) 37 zwischen Steigerthal und Buchholz - zwei Ortsteile der Stadt Nordhausen. Anfang August wurde hier ein Erdfall entdeckt.
Wie das Landratsamt Nordhausen auf Nachfrage von TAG24 mitteilte, bleibe die Straße bis mindestens Ende des Jahres für den Verkehr voll gesperrt. Einschränkungen ergeben sich somit für einzelne Linien des öffentlichen Nahverkehrs, hieß es. Für Rettungsdienste und Feuerwehr seien "temporäre Möglichkeiten" geschaffen worden, Buchholz und Steigerthal ohne große Verzögerungen wie gewohnt zu erreichen.
Der Bereich des Erdfalls sei vollständig gesichert und entsprechend abgesperrt worden. Bis zu vier Meter ist eine Hälfte der Fahrbahn den Angaben nach eingebrochen, die andere Fahrbahnhälfte zeigt deutliche Risse und Setzungserscheinungen.
Zur Untersuchung des Erdfalls hat der Landkreis eine geotechnische Stellungnahme beauftragt. Mit ersten Ergebnissen werde gegen Ende der Woche gerechnet, hieß es. "Diese Untersuchung ist die Grundlage für die Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes zur Wiederherstellung des Straßenkörpers", so das Landratsamt.
Landratsamt: Erdfall in den Dimensionen ist die Ausnahme
Der Landkreis Nordhausen wird nach Amtsangaben in Teilen von der Südharzer Gipskarstlandschaft durchzogen. Bedingt durch diese Gipsformationen komme es immer wieder auch zu Fahrbahnabsenkungen - auch an den Kreisstraßen des Landkreises!
In der Regel seien diese beherrschbar und "mit den Mitteln des Straßenbetriebsdienstes reparabel". Vermehrt treten "diese Ereignisse" den Angaben nach infolge von Perioden mit hohen Niederschlägen auf. Ein Erdfall in den Dimensionen wie auf der K 37 sei aber die Ausnahme, hieß es.
Anfang August war Nordhausen von einem Unwetter getroffen worden. Es kam zu starken Regenfällen.
In Zusammenhang mit der geotechnischen Untersuchung teilte man mit, dass konkret die Frage zu klären sei, ob sich unter dem Straßenkörper noch weitere Hohlräume befinden und (bzw. oder) ob der vorhandene Hohlraum mit dem Einbruch verfüllt ist.
Erst mit diesen Erkenntnissen lasse sich ein Sanierungskonzept erarbeiten, das dann planerisch und baulich umgesetzt werden müsse. "Es ist allerdings davon auszugehen, dass mindestens ein niedriger sechsstelliger Betrag zur Sanierung des Erdfalls erforderlich ist", so das Landratsamt.
Titelfoto: Silvio Dietzel