Er leistet sich lebensgefährdende Zugfahrt: Dieser Mann hatte einen Schutzengel!

Erfurt - Ein 40-Jähriger ist in Thüringen außen an einem Zug mitgereist! Er blieb laut Polizeiangaben augenscheinlich unverletzt.

Am Haltepunkt Erfurt-Ost war ein Nothalt eingelegt worden.
Am Haltepunkt Erfurt-Ost war ein Nothalt eingelegt worden.  © Bundespolizeiinspektion Erfurt / Montage

Die Bundespolizeiinspektion Erfurt wurde am Freitagabend durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn über einen Passagier informiert, der außen an einem Regionalzug mitgefahren sein soll, wie aus Angaben der Bundespolizei von Freitagabend hervorging.

Am Haltepunkt Erfurt-Ost war ein Nothalt eingelegt worden. Bundespolizisten hatten sich nach Bekanntwerden mit Sonder- und Wegerechten dorthin aufgemacht.

Die Befragung des Triebfahrzeugführers ergab den Angaben zufolge, "dass eine männliche Person an der äußeren Zugspitze gesichtet wurde." Es kam zum Nothalt! Laut Polizei soll sich der Mann dann fußläufig durch das Gleisbett entfernt haben. Bundespolizisten konnten ihn kurze Zeit später am Haltepunkt ausfindig machen.

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Der 40-Jährige habe angegeben, dass er am Hauptbahnhof Erfurt sein Fahrrad in den Zug gestellt habe und anschließend noch eine Zigarette rauchen wollte. Währenddessen habe sich die Bahn in Bewegung gesetzt.

Zugausfälle und Verspätungen

Der 40-Jährige gab laut Bundespolizei an, "dass er am Hauptbahnhof Erfurt sein Fahrrad in den Zug gestellt hat und anschließend noch eine Zigarette rauchen wollte." (Symbolbild)
Der 40-Jährige gab laut Bundespolizei an, "dass er am Hauptbahnhof Erfurt sein Fahrrad in den Zug gestellt hat und anschließend noch eine Zigarette rauchen wollte." (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Der Mann habe sein hochpreisiges Fahrrad nicht aufgeben wollen und schaffte es laut Polizei auf den Tritt des Fahrerstandes zu gelangen. Die Sichtung der Videoaufnahmen durch die Bundespolizei habe ergeben, "dass die Aussagen des Mannes zutrafen."

Der Mann blieb den Angaben zufolge augenscheinlich unverletzt.

Die Beamten merkten in diesem Zusammenhang an: "Wie es der 40-Jährige bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten und den winterlichen Außenbedingungen geschafft hat, sich an der Außenfassade des Zuges festzuklammern, bleibt das Geheimnis seines Schutzengels"

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Aus Sicherheitsgründen habe die Strecke bis kurz vor 19 Uhr gesperrt werden müssen, hieß es weiter.

Die betrieblichen Folgen des "lebensgefährdenden" Handelns des Mannes, so die Beamten, seien Ausfälle von zwei Nahverkehrszügen und 124 Minuten Verspätungen bei drei Zugverbindungen gewesen.

Sein Fahrrad hat der Mann nun wieder! "Doch strafrechtlich muss er sich wegen einer betriebsstörenden und -gefährdenden Handlung verantworten. Sein Schutzengel kommt straffrei davon", so die Uniformierten.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Erfurt

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