Erfurt - Dutzende Zöllner waren in Thüringen und Südwestsachsen im Einsatz!
Der Zoll ging Ende vergangener Woche im gesamten Bundesgebiet im Rahmen einer verdachtsunabhängigen Prüfung verstärkt gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigungsverhältnisse vor, wie am Montag aus Angaben der Hauptzollames Erfurt hervorging.
Mit 112 Zöllnerinnen und Zöllnern (65 in Thüringen und 47 in Südwestsachsen) habe sich das Hauptzollamt beteiligt, hieß es. Die Einsatzkräfte befragten den Angaben zufolge insgesamt 243 Beschäftigte - unter anderem aus dem Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe oder aus Frisör- und Kosmetiksalons - zu ihren Arbeitsverhältnissen.
Der Zoll kontrollierte beispielsweise, ob Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Beschäftigten ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet haben, wie aus den Angaben weiter hervorging.
In 60 Fällen seien Hinweise auf mögliche Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, die nun weiter aufgeklärt werden müssten - darunter unter anderem Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen, illegale Beschäftigung von Ausländern sowie unrechtmäßiger Bezug von Sozialleistungen.
Bereits vor Ort habe der Zoll sieben Strafverfahren und zwölf Bußgeldverfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen ausländerrechtliche Bestimmungen sowie ein Strafverfahren wegen des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen eingeleitet, hieß es.
Wie das Hauptzollamt Erfurt weiter mitteilte, sei es neben der Feststellung von Verstößen bei diesem Einsatz insbesondere darum gegangen, delikts- und behördenübergreifend Erkenntnisse über mögliche Clanaktivitäten zu gewinnen.