Demografischer Wandel in Thüringen: Jetzt steigt dieser Anteil!
Von Stefan Hantzschmann
Erfurt - Der demografische Wandel gilt in Thüringen als Herausforderung. Schon jetzt steigt der Anteil pflegebedürftiger Menschen im Freistaat.
Ende 2023 erhielten 193.937 Frauen und Männer im Freistaat Pflegegeld, wie das Landesamt für Statistik in Erfurt mitteilte. Das waren 27.484 Menschen mehr als noch zwei Jahre zuvor.
Der Anstieg beträgt 16,5 Prozent. Betroffen waren mehr Frauen als Männer. Gemessen an der Gesamtbevölkerung stieg der Anteil pflegebedürftiger Menschen auf 9,1 Prozent.
Den Zahlen nach waren zum Stichtag am 15. Dezember 2023 fast 80 Prozent der Pflegebedürftigen älter als 65 Jahre. Etwa ein Drittel (32,2 Prozent) war mindestens 85 Jahre alt. Der demografische Wandel mit einer immer älter werdenden Gesellschaft gilt in Thüringen als eine der größten Herausforderungen der Zukunft.
Je nach Pflegegrad gibt es für Betroffene verschiedene Leistungen.
Die Statistik zeigt, dass etwas mehr als die Hälfte der Pflegebedürftigen im Jahr 2023 ausschließlich Pflegegeld bekommen hat. Das bedeute einen Anstieg um 22 Prozent im Vergleich zum Stichtag 2021, teilten die Statistiker mit. 42.283 Menschen wurden ambulant betreut, 24.385 Pflegebedürftige wurden vollstationär versorgt.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa