DAS will Thüringens Brombeer-Regierung beim Thema Polizei

Von Stefan Hantzschmann

Erfurt - Die Brombeer-Landesregierung aus CDU, BSW und SPD will mehr Polizistinnen und Polizisten einstellen. Eine Gewerkschaft stellt jedoch infrage, ob genügend geeignetes Personal gefunden werden kann.

Perspektivisch sollen in Thüringen mehr Polizistinnen und Polizisten eingestellt werden. (Symbolbild)  © Hannes Albert/dpa

In Thüringen sollen perspektivisch mehr Polizistinnen und Polizisten eingestellt werden als durch Renteneintritte aus dem Dienst ausscheiden. Das geht aus Zahlen des Thüringer Innenministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt vorliegen.

Demnach sollen in den Jahren 2025 bis 2029 jedes Jahr 360 Polizeianwärterinnen und -anwärter eingestellt werden - in Summe 1800.

Dem gegenüber stehen 1250 Personalabgänge, mit denen das Ministerium in den kommenden Jahren rechnet. "Unter Berücksichtigung möglicher Ausbildungsabbrüche wird von einem Personalzuwachs in einer Größenordnung von mindestens 300 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ausgegangen", hieß es aus dem Innenministerium auf Anfrage.

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Man sei in der "glücklichen Situation, dass der Personalkörper bei der Thüringer Polizei wächst", sagte Innenminister Georg Maier (57, SPD). Auch auf die Thüringer Polizei komme eine Pensionierungswelle zu. "Aber wir können es beherrschen", sagte Maier.

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Georg Maier (57, SPD) ist Minister für Inneres, Kommunales und Landesentwicklung. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Wolfgang Gäbler: "Wir müssen die Attraktivität erhöhen"

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt zwar die Pläne, sieht aber Probleme bei der Besetzung der Stellen. Man konkurriere mit der Bundespolizei und auch mit anderen Bundesländern, sagte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Wolfgang Gäbler.

In den vergangenen Jahren habe man geradeso 300 Polizeianwärterinnen und -anwärter einstellen können. "Bisher ist es so, dass wir mit geeigneten Bewerbern lediglich die 300 besetzen. Wir müssen die Attraktivität erhöhen, indem wir Unterkunft und Verpflegung für die Anwärter organisieren", sagte er.

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