Betriebskantinen leiden weiterhin unter den Folgen der Corona-Pandemie
Erfurt - Betriebskantinen in Thüringen werden durch die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie bis heute beeinträchtigt.
"Die Branche ist sozusagen ein Kollateral-Schaden der Corona-Pandemie", sagt Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Thüringen. Weil nach den Lockdowns viele Arbeitnehmer im Home-Office geblieben seien, hätten sich Betriebskantinen vielerorts nur deutlich langsamer erholen können als andere Geschäftsmodelle.
Auch einige Anbieter von Kantinen bestätigen diese Entwicklung. Verschärfend käme die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer auf Speisen auf 19 Prozent hinzu.
Dem Dehoga zufolge ist die Zahl der Anbieter im Freistaat seit der Pandemie erkennbar gesunken. Belastbare Zahlen gebe es aber nicht, so Ellinger. Im Vergleich zu anderen Bundesländern mit großen Industrieunternehmen gebe es in Thüringen relativ wenige Firmen und Behörden mit einer ausreichenden Größe, um eine Betriebskantine zu unterhalten.
Als Mittelweg zwischen dem kostenintensiven Essensangebot im Haus setzten viele Firmen auf Essensgutscheine für die Mitarbeiter, mit denen die Kosten für das tägliche Mittagessen reduziert werden können.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa