Von Annett Gehler und Daniel Josling
Erfurt - Der AfD-Kandidat Robert Teske (34) hat sich bei der Bundestagswahl in Südthüringen deutlich durchgesetzt.
Wie die Bundeswahlleitung mitteilte, kam der 34-Jährige im Wahlkreis Suhl - Schmalkalden-Meiningen-Hildburghausen-Sonneberg auf 42,1 Prozent und zieht somit selbst nach neuem Wahlrecht mit einem Direktmandat in den Bundestag.
Der Speditionskaufmann ist derzeit Büroleiter von Thüringens AfD-Landtagsfraktionschef Björn Höcke (52).
Die Thüringer AfD wird seit Jahren vom Landesverfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Bei der Landtagswahl im vorigen Jahr hatte sich Teske noch erfolglos um ein Direktmandat im Kyffhäuserkreis beworben.
Bei der Bundestagswahl setzte er sich nun in Südthüringen deutlich gegen zehn weitere Direktkandidaten durch. Dazu gehörten etwa der CDU-Kandidat und Bürgermeister von Kaltennordheim, Erik Thürmer (40), der 19,4 Prozent der Stimmen erhielt.
Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.