Alarm am ersten Tag nach Ferien: Bombendrohung an mehreren Schulen in Thüringen!

Erfurt - An einigen Schulen hat das neue Schuljahr in Thüringen mit einer Ausnahmesituation begonnen: Bombendrohungen machten einen Strich durch die Pläne für den ersten Schultag nach den Sommerferien.

Zu einem Polizei-Einsatz war es am Donnerstag auch am Heinrich-Mann-Gymnasium in Erfurt gekommen.
Zu einem Polizei-Einsatz war es am Donnerstag auch am Heinrich-Mann-Gymnasium in Erfurt gekommen.  © Hannes P. Albert/dpa

An gleich mehreren Schulen waren am Morgen gleichlautende E-Mails von einer identischen Absenderadresse entdeckt worden. Darin wurde laut Polizei mit einer Bombenexplosion gedroht.

In vielen Städten mussten Schüler und Lehrer Gebäude verlassen, die Polizei durchsuchte die Schulhäuser. Landesweit seien dabei auch Sprengstoffspürhunde zum Einsatz gekommen, hieß es seitens der Landeseinsatzzentrale der Polizei. Fündig wurden die Beamten aber nicht.

Betroffen waren unter anderem Schulen in Friedrichroda, Eisenach, Stadtilm und Ilmenau. Auch in Schmölln, Weimar und Erfurt lief der erste Schultag anders als geplant. Manche Schulen verzichteten nach der Entwarnung komplett auf den Unterricht, andere nahmen den Betrieb wieder auf, in Weimar und an einem Gymnasium in Ilmenau etwa.

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Ein Sprecher der Polizei in Erfurt sagte, dass wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat ermittelt werde.

Minister: Bedrohung von Schulkindern eine Schande

Bildungsminister Helmut Holter (71, Linke) fand klar Worte: "Es ist eine Schande, dass Schulkinder zum Schuljahresbeginn bedroht werden. Es ist skrupellos und niederträchtig."

Solche Bedrohungen des Schulfriedens müssten scharf verfolgt und hart bestraft werden. Die Taten richteten sich gegen schutzbedürftige Kinder und ihre Rechte. "Wir müssen auch Nachahmungstäter abschrecken." Er bedankte sich bei den Schulen für deren schnelles und umsichtiges Handeln.

Erstmeldung: 1. August, 10.19 Uhr, zuletzt aktualisiert, 16.06 Uhr

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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