Besser Nahverkehr: Modellprojekt in Thüringen kostet mehrere Millionen Euro

Von Annett Gehler

Erfurt - Thüringen will ab 2026 zunächst in den Kreisen Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt einen sogenannten integralen Taktfahrplan erproben.

In Thüringen soll der öffentliche Nahverkehr verbessert werden. (Symbolfoto)  © Marijan Murat/dpa

Für das einjährige Modellprojekt sei ein Knotenpunkt in Schwarza geplant, von dem dann alle Busse in die Ostthüringer Region ausschwärmen sollen, kündigte Infrastrukturminister Steffen Schütz (58, BSW) am Rande einer zweitägigen Mobilitätskonferenz in Erfurt an.

Ein neuer Viertelstundentakt solle längere Wartezeiten für die Fahrgäste beim Umstieg vermeiden. Für das Modellvorhaben sind laut Schütz Kosten von rund zehn Millionen Euro veranschlagt.

Bei Erfolg werde das Projekt dann auf Erfurt, Jena, Weimar sowie die Kreise Sömmerda und Weimarer Land ausgeweitet. Dafür würden dann pro Jahr ebenfalls zehn Millionen Euro benötigt. "Wir brauchen eine einheitliche Verkehrslandschaft in Thüringen", formulierte Schütz das Ziel für diese Legislatur bis 2029.

Thüringen Saalfelder Feengrotten mit neuen Attraktionen für Familien

Der Blick liege besonders auf der Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum. Mit einer besseren Anbindung und Taktung werde der Umstieg auf Busse und Bahnen erleichtert. Alltagstaugliche Angebote könnten ein erhebliches Fahrgastpotenzial heben.

Anzeige

Außerdem ermögliche das vom Bund beschlossene Sondervermögen Infrastruktur einen Modernisierungsschub. "Endlich können wir die stiefmütterlich behandelte Infrastruktur nach vorne bringen", betonte der BSW-Politiker.

Mehr zum Thema Thüringen: