Eisenach - Natur trifft auf Geschichte: An der thüringisch-hessischen Landesgrenze werden jedes Jahr neue Bäume für zwei sich kreuzende Alleen in die Erde gesetzt, die Ost und West verbinden.
Das Baumkreuz an der einstigen innerdeutschen Grenze bei Ifta (Wartburgkreis) wächst weiter. Auf dem ehemaligen Grenzstreifen wurden vier Spitzahorne und an der Bundesstraße 7 eine Linde gepflanzt, wie der BUND Thüringen mitteilte.
Das Baumkreuz steht für zwei sich kreuzenden Alleen, die West und Ost verbinden - zwischen Kassel und Eisenach. Das 1990 begonnene Vorhaben will als Kunstprojekt auf die Überwindung der Teilung aufmerksam machen.
Inzwischen wurden den Angaben nach mehr als 1.000 Bäume in die Erde gesetzt.
Das Baumkreuz ist eine Initiative von Bürgern, Künstlern und Vereinen, zu der sich jährlich am ersten Samstag im November Helfer für Pflanzungen und Pflegearbeiten treffen.
Thüringens geschäftsführender Umweltminister Bernhard Stengele (61, Grüne) würdigte die Aktion als eine besondere Verbindung von Naturschutz, Kunst und Bürgerbeteiligung.
Die Bäume erinnerten an die einzigartige Verwandlung des Todesstreifens in eine grüne Lebenslinie. "Sie sind ein Zeichen des Optimismus, der Gestaltungsmöglichkeit und des Friedens."