Ausnahmeregel verlängert: Ukrainer dürfen Nummernschild am Auto behalten

Erfurt - Ukrainer, die schon länger in Thüringen leben, dürfen ihre Autokennzeichen unter Umständen vorerst behalten.

Ukrainische Kennzeichen dürfen erstmal weiterhin am Fahrzeug der Betroffenen bleiben. (Archivbild)
Ukrainische Kennzeichen dürfen erstmal weiterhin am Fahrzeug der Betroffenen bleiben. (Archivbild)  © Frank Molter/dpa

Das Land habe eine eigentlich bis Ende März geltende Ausnahmeregelung bis zum 30. September verlängert, teilte ein Sprecher des Verkehrsministeriums mit. Eigentlich müssen Fahrzeuge nach mindestens einem Jahr in Deutschland umgemeldet werden.

Bund und Länder hatten sich aber auf Ausnahmen geeinigt, wenn ein Mensch als Flüchtling anerkannt ist, nicht dauerhaft in Deutschland bleiben will und sein Auto ausreichend versichert und geprüft ist.

In Thüringen seien seit Inkrafttreten dieser Regelung 140 Ausnahmegenehmigungen erteilt worden, sagte der Sprecher weiter. Wie viele Autos seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 umgemeldet wurden oder wie viele Autos mit ukrainischen Kennzeichen überhaupt auf Thüringer Straßen unterwegs seien, sei nicht bekannt.

Wird Voigt zum MP gewählt? Davon geht Thüringens CDU-Boss aus!
Thüringen Wird Voigt zum MP gewählt? Davon geht Thüringens CDU-Boss aus!

Es sei auch schwierig nachzuweisen, wie lange ein Auto schon in Deutschland sei. Reise jemand mit seinem Auto aus, beginne die Jahresfrist bei der erneuten Einreise theoretisch von Neuem.

Bundesverkehrsministerium und ukrainische Botschaft im Austausch

Mit der deutschen Zulassung werde auch ein Kennzeichen zugeteilt, das am Fahrzeug anzubringen sei. Ob ukrainische Kennzeichen auch noch am Fahrzeug bleiben dürfen, werde aktuell zwischen Bundesverkehrsministerium und ukrainischer Botschaft geklärt. Deswegen habe das Bundesministerium die Länder auch um eine Fristverlängerung gebeten.

"Für die Einziehung der ukrainischen Kennzeichen besteht derzeit keine Rechtsgrundlage", hieß es seitens der Behörden.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

Mehr zum Thema Thüringen: