Ausgeplanscht? 40 Hallenbädern in Thüringen droht der Kollaps

Erfurt - Thüringens Bädern droht der finanzielle Kollaps. Die 40 kommunalen Schwimmhallen im Freistaat haben angesichts steigender Kosten finanzielle Unterstützung vom Land gefordert.

Thüringens Hallenbäder steuern auf eine ungewisse Zukunft zu. (Symbolfoto)  © Arne Dedert/dpa

Ohne eine deutliche Hilfe vom Freistaat, etwa durch eine Beteiligung an den Betriebskosten, werde ein Bäderbetrieb zukünftig in Thüringen kaum noch möglich sein, erklärten Vertreter nach einem Treffen zur Zukunft der Thüringer Bäder. Zu der Konferenz waren Bäderchefs und Bürgermeister nach Erfurt gekommen.

"Seit Jahren wird Geld für Unterhalt und Sanierung knapper, Kosten explodieren", schilderte Martin Fromm, Leiter des Arbeitskreises Thüringer Bäder, die angespannte Lage. Die Städte und Gemeinden seien am Limit und könnten die finanzielle Last kaum noch stemmen.

Die meisten Bäder wurden laut Fromm zudem vor 30 Jahren gebaut und müssten nun schrittweise saniert werden. Notwendig sei eine Konzeption zur Zukunft und den Perspektiven der Thüringer Schwimmhallen.

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Der Thüringer Heilbäderverband verwies zugleich auf die Bedeutung der Einrichtungen für das Gemeinwohl: "Vier Millionen Besucher jedes Jahr, 40.000 Kinder lernen hier schwimmen", sagte Verbandspräsident Matthias Strejc (47, SPD). Außerdem würden zahlreiche Vereine dort ihre Trainingsmöglichkeiten finden und Tausende Rehakurse zur Gesundheit beitragen.

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Jahrzehntelang hätten Kommunen und Bäder ihre vielfältigen Aufgaben im Sinne für die Gesellschaft bis an die Belastungsgrenze erfüllt – künftig werde das aber ohne Unterstützung des Landes kaum noch möglich sein, erklärte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Horn (50, CDU).

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