Angriff auf Rechtsextreme: Mutmaßliche Linksextremistin stellt sich in Jena
Von Dörthe Hein
Jena - Eine gesuchte mutmaßliche Linksextremistin hat sich in Jena den Behörden gestellt.

Der Frau würden Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Die junge Frau soll im Februar 2023 in Budapest gemeinsam mit anderen an gewalttätigen Angriffen auf Rechtsextremisten beteiligt gewesen zu sein.
Erst im Januar hatten sich sieben untergetauchte mutmaßliche Linksextremisten an verschiedenen Orten in Deutschland gestellt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt - wie auch die ungarischen Behörden unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung.
Der Fall einer weiteren Beschuldigten in dem Verfahren hatte jüngst für Aufsehen gesorgt: Im Februar hatte in Budapest der Prozess gegen die in der linken Szene als Maja T. bekannte, mutmaßlich linksextreme deutsche Person begonnen.
Die ungarische Staatsanwaltschaft wirft der in Jena geborenen Person vor, die sich selbst als non-binär identifiziert, vor, 2023 in Budapest an Angriffen auf tatsächliche und vermeintliche Rechtsextremisten beteiligt gewesen und damit für schwere Körperverletzungen mitverantwortlich zu sein.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa