Nach tödlichem Messerangriff in Disco: Betreiber zieht Konsequenzen

Trittau - Nach den tödlichen Messerstichen in einer Discothek in Trittau (Kreis Stormarn) am vergangenen Wochenende hat sich der Betreiber zu Wort gemeldet. Der Täter hingegen ist immer noch auf der Flucht.

Zahlreiche Polizeikräfte sicherten den Tatort ab.
Zahlreiche Polizeikräfte sicherten den Tatort ab.  © NEWS5/René Schröder

In der Nacht zu Sonntag waren im "Fun-Parc Trittau" mehrere Personen aneinandergeraten, ein 21 Jahre alter Mann wurde dabei durch Messerstiche tödlich verletzt. Nachdem der Betreiber bereits kurz nach dem schrecklichen Ereignis sein Bedauern ausgesprochen hatte, bezog er nun erneut Stellung.

Den eigenen Schilderungen zufolge hatten die Sicherheitskräfte und ein Sanitäter unmittelbar nach der Tat, die gegen 2 Uhr passiert war, eingegriffen und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte notversorgt.

"Als Polizei und Sanitäter eintrafen, wurden sie von Unbeteiligten bedrängt und teils angegriffen", teilte der Club mit. Die Polizei sprach selbst davon, dass eine Gruppe von bis zu 50 Personen den Einsatz behinderte. Daher stellte der Betreiber klar: "Die Rettungskette wurde von uns nicht verzögert. Im Gegenteil: Wir haben sofort und koordiniert gehandelt - so gut es in dieser Ausnahmesituation möglich war."

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Letztlich waren die Verletzungen aber so schwer, dass der 21-jährige Mann noch vor Ort verstarb.

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Die Polizei nahm mindestens eine Person vorübergehend fest.
Die Polizei nahm mindestens eine Person vorübergehend fest.  © NEWS5/René Schröder

Der Club zieht aus der schrecklichen Nacht allerdings seine Konsequenzen und überarbeitet sein Sicherheitskonzept. Künftig sollen bei der Einlasskontrolle Metalldetektoren zum Einsatz kommen, zudem soll das Personal aufgestockt und gezielt geschult werden.

Um die Geschehnisse rund um die Tat verarbeiten zu können, hat der Fun-Parc die Veranstaltungen am Gründonnerstag und Karfreitag abgesagt. Erst am Samstag werden die Türen wieder geöffnet. Die Einnahmen sollen die Familie des Opfers gespendet werden.

Aktuell fehlt von dem Täter und anderen beteiligten Personen jede Spur. Zwar sind zahlreiche Hinweise bei der Polizei eingegangen, eine Identifikation war bislang aber noch nicht möglich.

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Daher werden Zeugen weiterhin gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Titelfoto: NEWS5/René Schröder

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