Nach Ermittlungen wegen möglicher Spionagedrohnen: War alles nur ein Irrtum?

Brunsbüttel/Kiel - Bei einer Mehrheit der mutmaßlichen Drohnenflüge über ein Industriegebiet in Brunsbüttel handelt es sich nach Angaben von Innenstaatssekretärin Magdalena Finke (37, CDU) um Verwechslungen.

Die Drohnenflüge sollen Anfang August über dem ChemCoast Park in Brunsbüttel begonnen haben. (Symbolbild)
Die Drohnenflüge sollen Anfang August über dem ChemCoast Park in Brunsbüttel begonnen haben. (Symbolbild)  © Markus Scholz/dpa

Es habe es sich bei einer Vielzahl der Fälle nachweislich um Flugzeuge, Hubschrauber, Satelliten, Beleuchtung oder Himmelskörper gehandelt, sagte die CDU-Politikerin im Innen- und Rechtsausschuss des Kieler Landtages.

"Gerade zur Nachtzeit sind Verwechslungen aufgrund der fehlenden Tiefenwahrnehmung und insbesondere bei schlechten Sichtbedingungen sehr schnell möglich."

In einigen Fällen wurden Finke zufolge auch im freien Handel erhältliche Drohnen identifiziert. Die Drohnenpiloten seien durch die Einsatzkräfte festgestellt worden.

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Es habe jedoch auch Fälle gegeben, bei denen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass Drohnen unbekannter Bauart und Herkunft über das Industriegebiet geflogen sind. Die Ermittlungen seien nicht abgeschlossen. Im Laufe der Ermittlungen habe es weniger Drohnenüberflüge gegeben.

Die Drohnenflüge sollen Medienberichten zufolge Anfang August über dem ChemCoast Park in Brunsbüttel begonnen haben.

Die für Staatsschutzsachen zuständige Staatsanwaltschaft Flensburg leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu "Sabotagezwecken" ein.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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