Diese Stadt führt die Vier-Tage-Woche im Rathaus ein!

Wedel - Die Stadt Wedel vor den Toren Hamburgs will noch in diesem Jahr die Vier-Tage-Woche für ihre Verwaltungsmitarbeiter einführen. Das Gehalt soll nicht gekürzt werden.

In der gläsernen Fassade des Rathauses in Wedel spiegeln sich die umliegenden Gebäude. Dahinter sollen die Mitarbeitenden bald zwischen einer Vier- und Fünf-Tage-Wochen wählen können.
In der gläsernen Fassade des Rathauses in Wedel spiegeln sich die umliegenden Gebäude. Dahinter sollen die Mitarbeitenden bald zwischen einer Vier- und Fünf-Tage-Wochen wählen können.  © Stadt Wedel - Sven Kamin

Bereits Anfang des Jahres wurden die Pläne für die mehr als 400 Angestellten im Rathaus der 35.000-Einwohner-Stadt bekannt, im Sommer soll es dann so weit sein.

"Die Dienstvereinbarung muss noch vom Personalrat geändert werden. Ich gehe deshalb davon aus, dass wir in wenigen Monaten dieses Modell anbieten können", so Jörg Amelung, Fachbereichsleiter Innerer Service der Stadt Wedel, im Hamburger Abendblatt. Amelung ist in seiner Position so etwas wie der Personalchef der Stadt.

Positiv seien nicht nur der Bürgermeister der Stadt Gernot Kaser (61, parteilos), sondern auch die Politiker der anderen Parteien der Idee über eingestellt, heißt es.

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Aktuell arbeiten die 438 Beschäftigten in der Stadtverwaltung 41 Wochenstunden (vollbeschäftigte Beamte) beziehungsweise 39 Stunden wöchentlich (Tarifbeschäftigte).

Anders als bei ähnlichen Modellen in der Privatwirtschaft wird die Wochenarbeitszeit der Beschäftigten allerdings nicht gekürzt. Diese müssten ihre Stunden demzufolge auf vier, statt fünf Tage verteilen. Dazu könne der offizielle Dienstbeginn schon um 6 Uhr erfolgen, die Arbeit müsse nicht mehr um 20 Uhr, sondern um 21 Uhr erledigt sein.

"Es kann jeder selbst frei für sich entscheiden"

"Es kann jeder selbst frei für sich entscheiden, ob es in den eigenen Lebens- oder Arbeitsstil passt. Etwa 70 bis 80 Prozent könnten sich für die Vier-Tage-Woche entscheiden, schätze ich", so Amelung.

Die Stadt möchte mit der Maßnahme sowohl dem Fachkräftemangel entgegenwirken, als auch attraktiv als Arbeitgeber im von hoher Fluktuation gekennzeichnetem Öffentlichen Dienst werden beziehungsweise bleiben.

Titelfoto: Stadt Wedel - Sven Kamin

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