Bald keine Steuer mehr für Hunde aus dem Tierheim?
Kiel – Keine Hundesteuer für Tiere aus dem Tierheim? Das hat die FDP in Schleswig-Holstein vorgeschlagen. Damit will sie den Tieren und auch den teils vollen Tierheimen im Norden helfen.
Damit soll ein Anreiz für Interessierte geschaffen werden, sich einen Hund zuzulegen, um damit die Tierheime zu entlasten.
"Eine schnelle Vermittlung ist gut für den Hund, entlastet die Tierheime und die kommunalen Haushalte bei den Betreuungskosten", sagte die Tierschutzpolitikerin Annabell Krämer (FDP) der Deutschen Presse-Agentur.
Es sei zu befürchten, dass die in den Heimen abgegebenen Vierbeiner bald jegliche Kapazitätsgrenzen sprengen. "Nicht mehr nur Weihnachten und Sommerferien sind kritische Zeiten für die Tierheime, sondern darüber hinaus verschärfen Pandemie und Energiekrise die Situation enorm", sagte Krämer.
Leidtragende seien neben den Tieren auch die meist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Tierheimen, sagte Krämer. "Es sollte daher im Interesse aller sein, die Attraktivität der Tiervermittlung aus Tierheimen dauerhaft zu erhöhen und die Unterbringungszeiten weiter zu senken."
Um das krankhafte Sammeln von Tieren jedoch zu verhindern, sollte die Steuerbefreiung nach Ansicht der FDP-Politikerin nur für einen Hund gelten. "Von dieser leicht umzusetzenden und dauerhaften Entlastung würden sowohl Kommunen, Tierheime als auch Halter profitieren", sagte Krämer.
Kommunen müssten laut Richtlinie die Kosten für die Betreuung und Versorgung von Fundtieren für maximal sechs Monate übernehmen.
Titelfoto: Oliver Dietze/dpa