Zwickauer Baller-Opa (75) hortete und produzierte illegale Waffen
Zwickau - Der Polizeidirektion Zwickau ist ein bedeutender Schlag gegen des illegalen Waffenhandels gelungen. Dabei machten die Beamten bei einem 75-Jährigen ordentlich Beute.
Am 1. Dezember gegen 8.30 Uhr stürmten Polizeibeamte die Wohnung des 75-jährigen Deutschen im Zwickauer Ortsteil Niederplanitz.
Vorangegangen waren internationale Ermittlungen zur Bekämpfung des illegalen Waffenhandels. Der Deutsche war bekannt geworden, weil er verbotene Waffenteile in Österreich bestellte.
"Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde bei ihm eine Wohnungsdurchsuchung realisiert", wie die Polizei mitteilte.
Der Zwickauer war als Sportschütze legal im Besitz von vier Lang- und drei Kurzwaffen. Doch damit nicht genug. Die Ermittler fanden bei dem Tatverdächtigen jedoch fünf illegale Waffen, von denen er vier selbst hergestellt hatte.
"Weiterhin besteht der dringende Verdacht gegen ihn, dass er Schalldämpfer und weitere Waffenteile produzierte", so die Polizei weiter. Bei den selbstproduzierten Waffenteilen handelt es ich um 34 Waffenläufe, diverse Griffstücke, Verschlüsse sowie mehrere tausend Schuss Munition.
Um seine eigenen Waffen herstellen zu können, nutzte der 75-Jährige eine computergestützte Fräsmaschine, eine Drehbank, einen 3D-Drucker sowie Schweißgeräte und weitere Werkzeuge.
Alle Gegenstände wurden von Beamten der Kriminalpolizei sichergestellt. Während das Landratsamt Zwickau derzeit den Entzug seiner waffen- und sprengstoffrechtlichen Erlaubnisse prüft, ermittelt die Staatsanwaltschaft Zwickau nun gegen den Mann wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Zur einem möglichen Motiv des 75-Jährigen liegen derzeit keinerlei Erkenntnisse vor.
Titelfoto: Polizeidirektion Zwickau