So rüstet sich der Winterdienst gegen Corona
Zwickau - Der Landkreis Zwickau rüstet seinen Winterdienst. Kleine, feste Teams werden im Schichtdienst Straßen von Schnee und Eis befreien. Einzelne Corona-Fälle führen so nicht zu einer Komplett-Quarantäne. Die 31 Räumfahrzeuge werden bei Schichtwechsel desinfiziert, Kontakte in Pausen- und Umkleideräumen minimiert.
"Sollte es trotz der Schutzmaßnahmen zu Personal-Ausfällen kommen, sind Einschränkungen im Winterdienst nicht auszuschließen", teilt das Straßenbauamt mit.
67 Straßenwärter räumen und streuen in Zweier-Teams 31 Räumschleifen. Eine Mitarbeiter-Reserve gibt es nicht. Streusalz wurde ordentlich gebunkert. Die Straßenmeistereien Zwickau, Werdau und Hermsdorf mit Stützpunkt Glauchau lagerten 2700 Tonnen ein.
Weitere 6300 Tonnen sind vertraglich zugesichert. Zwickaus Straßenmeisterei-Leiter Norman Uhlig (40) hat ein Gespür für Schnee: "Ich denke, dass ein richtiger Winter kommt, kenne die gefährlichen Stellen. Erfahrung macht viel aus", sagt er.
Im Muldental ist es oft drei Grad kälter als in Zwickau, der Schnee auf 600 Meter bei Lichtenau hoch.
Wenn Bundesstraßen (149 km), Staatsstraßen (319 km) und Kreisstraßen (321 km) nicht vollständig geräumt werden können, wird priorisiert. Die B93 (Zwickau-Mosel/Weißbacher Berg) muss immer befahrbar sein.
Die B173 (Mülsen-Bernsdorf/Mittelbacher Berg), die S 289 Westtrasse und die S 282 Ortsumfahrt Kirchberg haben Vorrang.
Titelfoto: Ralph Köhler/propicture