Zwickauer Star-Fotografin Li Erben: Mein Blick in die Welt hinter die Film-Kulissen
Zwickau - Die großen Weltstars ihrer Zeit lockte sie einst vor ihre Linse - im Jahr 1958, mit 19 Jahren, war Li Erben (80) die jüngste Fotografin beim deutschen Film. Jetzt zieht die Zwickauerin Bilanz.
Im Laufe ihrer langen Karriere lernte Li Erben etliche Persönlichkeiten aus Film, Kunst und Literatur kennen, fotografierte Marc Chagall (†97) und Erich Kästner (†75). Heute lebt sie abwechselnd in Zwickau und Paris.
Mal Sachsen, mal Frankreich - wie passt das zusammen? "Der Gegensatz ist doch gerade das Schöne!", verrät die Fotografin im Gespräch mit TAG24.
"Hier, in Zwickau, habe ich durch meine zweite Ehe meinen Freundeskreis. Zwickau bietet eine tolle Lebensqualität und die Stadt wird immer schöner."
Vor zwei Jahren hatte sie ihr Zwickauer Anwesen verkauft, in dem sie mit ihrem zweiten Ehemann Dieter Walz, einem Architekten, lebte. "Jetzt lebe ich in einem wunderschönen Penthouse, hier habe ich eine tolle Sicht auf die Stadt!", schwärmt die studierte Foto-Journalistin.
In Paris, ihrer zweiten Heimat, lebte sie von 1968 bis zum Tod ihres ersten Mannes, Victor Vicas - im Jahr 1985 verstarb der russisch-amerikanische Filmregisseur. "Dort habe ich die längste Zeit gelebt. Die Stadt ist immer noch meine Heimat."
Als Standfotografin lernte sie auch den italienischen Filmemacher Federico Fellini (†73) und seine Frau, Giulietta Masina (†73), kennen. "Bei den beiden war ich ein paarmal zu Hause, das war wirklich eine ganz besonders schöne Zeit!"
Am Freitag stellt sie das Buch über ihre Lebenserinnerungen "Nie gestellt und nie geschönt" um 19.30 Uhr im Zwickauer Schumannhaus vor. Die Veranstaltung ist ausverkauft, mit viel Glück gibt es noch Restkarten.