Zwickau: Rechtsstreit um Rassismus-Vorwürfe bei VW beendet

Zwickau - Der Rechtsstreit um Rassismus-Vorwürfe bei Volkswagen in Zwickau ist beendet.

Im VW-Werk in Zwickau soll es zu rassistischen Handlungen gekommen sein. Der Rechtsstreit ist nun beendet.
Im VW-Werk in Zwickau soll es zu rassistischen Handlungen gekommen sein. Der Rechtsstreit ist nun beendet.  © Uwe Meinhold

Ein Mitarbeiter, der aus Ägypten stammt und seit vielen Jahren in Deutschland lebt, hatte Klage erhoben, weil er von Kollegen rassistisch gemobbt worden sein soll. Sie hätten in seiner Gegenwart Affenlaute von sich gegeben und ihn einer Kollegin gegenüber mit dem sogenannten N-Wort tituliert.

Mit dem Begriff "N-Wort" wird heute eine früher gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Der Betroffene hatte angestrebt, an einen VW-Standort in Westdeutschland zu wechseln. Volkswagen hatte betont, dass jedem Hinweis auf Rassismus nachgegangen werde, der Betroffene aber keine Namen genannt habe.

Beide Seiten hätten nun außergerichtlich einen Vergleich geschlossen, sodass das Verfahren erledigt sei, teilte das Arbeitsgericht Zwickau am Freitag auf Anfrage mit. Zum genauen Inhalt der Vereinbarung konnte das Gericht keine Angaben machen.

Laut Rechtsanwalt Dogukan Isik, der den betroffenen Mitarbeiter vertritt, wurde Stillschweigen über die Details vereinbart. VW selbst konnte am Freitag keine nähere Auskunft zu dem Fall geben.

Eine Güteverhandlung am Arbeitsgericht Zwickau hatten beide Seiten im Oktober verstreichen lassen, sodass das Verfahren vorerst ruhte.

Titelfoto: Uwe Meinhold

Mehr zum Thema Zwickau: