Prozess zum Tod eines Babys in Plauen: Angeklagte Mutter bestreitet Lebendgeburt

Plauen/Zwickau - Nach dem Tod eines Babys vor einem Jahr in Plauen steht dessen Mutter von Montag an vor Gericht.

Vor einem Jahr wurde in einer Wohnung dieses Mehrfamilienhauses ein totes Baby gefunden. (Archivbild)
Vor einem Jahr wurde in einer Wohnung dieses Mehrfamilienhauses ein totes Baby gefunden. (Archivbild)  © Uwe Meinhold

Der 31-jährigen Deutschen wird Totschlag vorgeworfen. Für den Prozess vor der 1. Strafkammer seien vorerst fünf Verhandlungstermine geplant, sagte der Sprecher des Landgerichts Zwickau.

Laut Anklage hat die Frau das Baby zu Hause geboren, abgenabelt und sich dann nicht weiter um es gekümmert.

Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft lebte das Mädchen laut Obduktion bei der Geburt.

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Die Mutter, die in Untersuchungshaft sitzt, war Crystal-Konsumentin.

Wegen gesundheitlicher Probleme war im Januar 2020 der Rettungsdienst in die Wohnung der Frau gekommen. Dabei hatten die Sanitäter festgestellt, dass es eine Geburt gegeben hatte. Die Polizei fand dort später die Babyleiche (TAG24 berichtete).

Update, 13.27 Uhr: Angeklagte Mutter bestreitet Lebendgeburt

Nach dem Tod eines Babys vor einem Jahr in Plauen hat die angeklagte Mutter zum Prozessauftakt bestritten, dass das Kind bei der Geburt gelebt hatte.
Nach dem Tod eines Babys vor einem Jahr in Plauen hat die angeklagte Mutter zum Prozessauftakt bestritten, dass das Kind bei der Geburt gelebt hatte.  © Maik Börner

Nach dem Tod eines Babys vor einem Jahr in Plauen hat die angeklagte Mutter zum Prozessauftakt bestritten, dass das Kind bei der Geburt gelebt hatte.

Ein Zeuge hatte am Montag vor dem Landgericht Zwickau berichtet, dass die Frau ihm dies gestanden habe. Die 31-Jährige bezeichnete dies während der Vernehmung in einem Zwischenruf als Lüge.

Die Angeklagte muss sich vor Gericht wegen Totschlags verantworten. Zum Auftakt äußerte sie sich nicht weiter zu den Vorwürfen, brach jedoch mehrfach in Tränen aus.

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In dem Verfahren sind zunächst fünf Verhandlungstermine vorgesehen.

Laut Anklage soll die Frau ihr Baby zu Hause lebend zur Welt gebracht, abgenabelt und in einem Schrank unter Wäschestücken abgelegt haben. Als Rettungskräfte das Mädchen fanden, war es tot. Laut Staatsanwaltschaft war die Mutter drogenabhängig; die Babyleiche war in ihrer verwahrlosten Wohnung gefunden worden.

Titelfoto: Maik Börner

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