Feuer in einem Zwickauer City-Hochhaus: War es versuchter Mord?
Zwickau - Großalarm in einem Zwickauer Innenstadt-Hochhaus. Am Mittwochnachmittag brannte es im Keller eines Mehrfamilienhauses in der Nicolaistraße. Die Bewohner aus 48 Wohnungen im Doppel-Hochhaus mussten ins Freie flüchten. Ursache war eine Brandstiftung im Keller.
Wie die Kripo mitteilte, hatten Unbekannte eine Matratze im Keller angezündet. Die Flammen zerstörten Strom- und Wasserleitungen des Gebäudes. Sogar der Abfluss der Toilettenspülungen schmolz, der Inhalt ergoss sich in den Keller.
Zum Glück sprang die Brandmeldeanlage des Hochhauses an und warnte die Bewohner vor dem Feuer. Bis die Feuerwehr eintraf, hatten sich alle Bewohner in Sicherheit gebracht.
Ahmad Zekria Rahmati (35) musste mit seinen drei kleinen Kindern auf die Straße flüchten. "Die Lage war richtig gefährlich", sagt er.
"Das ganze Haus ist voller Menschen, sie hätten bei einem größeren Brand sterben können." Der Bewohner macht sich Sorgen: "Hier wohnen fast nur Flüchtlinge - ein Brandanschlag von Nazis ist möglich."
Aktuell ermittelt die Polizei wegen schwerer Brandstiftung. Denkbar, dass die Kripo die Tat zum versuchten Mord heraufstuft.
Polizeisprecher Christian Schünemann (37): "Ein Feuer in einem Wohnhaus kann schlimme Folgen haben."
Titelfoto: Bildmontage: Ralph Kunz