Geld alle! Promi-Tätowierer Randy Engelhard steht jetzt vor dem Ruin
Zwickau - "Ich spreche hier nicht nur für mich, sondern für viele meiner Kollegen, Freunde und Selbstständige", sagt Tattoo-Star Randy Engelhard (43). Er ist bekannt aus diversen Fernsehshows, hinterlässt auch gern seine Handschrift auf der Haut von Promis wie etwa Moderatorin und Model Sophia Thomalla (31) und kämpft - wie so viele andere auch - derzeit um das Überleben seines Geschäfts.
In Zwickau unterhält der Tätowierer seit Jahren einen Laden, bringt dort Kunstwerke auf die Haut seiner Kunden. "Mittlerweile haben wir uns damit abgefunden, dass wir trotz aller Hygienemaßnahmen nicht öffnen können", so Randy.
"Und wir tragen unseren Teil zur Eindämmung der Pandemie auch gern bei, indem wir den Laden, wenn es sein muss eben über Wochen und Monate schließen, aber wir werden hier vom Staat komplett allein gelassen mit der Situation."
Denn bisher kamen keine finanziellen Hilfen bei ihm an. "Von der Novemberhilfe, gab es für uns vom einst berechneten Betrag vorläufig nur einen Abschlag, auf das beantragte Kurzarbeitergeld für unsere Mitarbeiter warten wir noch immer und für Dezember haben wir noch gar keine Hilfen gesehen", so der Familienvater.
"Dass es hier und da in den Ämtern hakt, ist nahvollziehbar. Aber ich und auch viele andere, mit denen ich in den letzten Tagen gesprochen habe, stehen vor dem Ruin. Die Banken stunden die Kredite nicht, weil es eben heißt, dass wir ja Hilfe vom Stadt bekommen. Aber davon merken wir nichts."
"Das hält kein Kleinunternehmer lange durch"
Engelhard habe sich nun auch schon Hilfe suchend direkt an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (45, CDU) gewandt.
"Vielleicht kann er uns plausibel machen, wie wir die nächsten Wochen überstehen sollen. Sonst sieht es bald traurig aus in unseren Innenstädten. Das hält kein Kleinunternehmer lange durch. Die Rücklagen sind durch 2020 bei den meisten schon aufgebraucht."
Schon während des ersten Lockdowns blieben Tattoostudios - auch das von Randy Engelhard - geschlossen. Schon damals stand das Geschäft des Zwickauers kurz vor dem Ruin. Denn anders als Friseure durften Tattostudios nicht zeitnah wieder öffnen.
"Dass nun aber keine der versprochenen Hilfen ankommt, wo sie dringend benötigt wird, trifft uns hart. Wir hoffen wirklich auf Antwort der zuständigen Stellen oder einfach auf die Überweisung, die uns und auch anderen zusteht."
Titelfoto: Uwe Meinhold