Dieser Pflegedienst düst jetzt mit E-Scootern durch Zwickau
Zwickau - Das erinnert an Szenen aus einem DDR-Kultfilm der 70er Jahre: "Schwester Agnes" fuhr einst mit einer weißen "Schwalbe" von Haus zu Haus zu ihren kranken Patienten. In Zwickau düsen AWO-Pflegekräfte nun mit einem E-Roller durch die Gegend.
Die Idee hatte Nico Lerch (34), Pflegeteamleiter in Eckersbach. Die AWO habe sich bewusst für die umweltfreundliche Alternative zum Auto entscheiden. Das neue Gefährt bringe viele Vorteile.
"Die Parkplatzsuche entfällt, dadurch hat man mehr Zeit für die Patienten und es ist billiger", sagt Lerch. Ein E-Roller kostet etwa 800 Euro. "Er ist vor allem auch für Mitarbeiter geeignet, die keinen Führerschein besitzen."
Zunächst soll ein Exemplar ein halbes Jahr lang getestet werden, danach wird über die Anschaffung weiterer Roller entschieden. "Ich nutze den Roller schon fast täglich. Andere Pflegekräfte müssen sich erst noch daran gewöhnen", erzählt Nico Lerch.
Der Zwickauer hofft darauf, dass sich bei besser werdendem Wetter künftig noch mehr Kollegen für das außergewöhnliche Fortbewegungsmittel begeistern können. Derzeit versorgt er mit seinem 10 Mann starken Team rund 80 Bedürftige.
Auch die Bewohner der Tagespflege in der Salutstraße würden den E-Roller toll finden. "Sie winken uns aus dem Fenster zu, wenn wir damit kommen."